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Kinderspital Zürich verzeichnet deutlich mehr Suizidversuche
Aus Tagesschau vom 11.04.2021.
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«Corona-Jahr» 2020 Deutlich mehr Suizidversuche bei Jugendlichen

Im «Corona-Jahr»2020 sind mehr als doppelt so viele Suizidversuche bei Kindern und Jugendlichen verzeichnet worden als im Vorjahr. Das hat das Kinderspital Zürich bei einem Vergleich der beiden Jahre festgestellt, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.

Die Pandemie und die vielfältigen Einschränkungen durch die Folgemassnahmen setzten den jungen Menschen auch psychisch zu. Immer mehr Kinder und Jugendliche sind verzweifelt und werden von Ängste und Depressionen gequält.

Pandemie und ihre Einschränkungen

Im Kinderspital Zürich arbeitet Markus Landolt. Er ist Professor für Gesundheitspsychologie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Zürich und behandelt immer mehr Kinder und Jugendliche.

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Markus Landolt zu den vermuteten Ursachen
Aus Tagesschau vom 11.04.2021.
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«Es gibt wahrscheinlich zwei Ursachen: Einmal die Pandemie selber, die bei Kindern und Jugendlichen zu Ängsten führt und dann sind es diese Massnahmen, die viele Einschränkungen mit sich bringen, die für Kinder und Jugendliche sehr relevant sind.»

2019 kamen nach einem Suizidversuch 22 Kinder und Jugendliche ins Kinderspital. Im vergangenen Jahren waren es mit 49 mehr als doppelt so viele. Und dieses Jahr waren es bis Ostern bereits 21 Fälle.

Auch psychosomatische Störungen wurden diesen Winter dreimal so häufig wie ein Jahr zuvor diagnostiziert. Fälle von Jugendlichen mit Essstörungen stiegen von 21 auf 45, jeweils im zweiten Halbjahr 2019 und 2020.

Anstieg der psychischen Belastung bei Jugendlichen

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Gemäss einer Umfrage der Universität Basel, durchgeführt während der zweiten Welle der Corona-Pandemie der Schweiz, leiden 29 Prozent der befragten Personen zwischen 14 und 24 Jahren an schweren depressiven Symptomen. Besonders stark betroffen sind junge Personen, die durch die Pandemie finanzielle Einbussen erfahren.

Die Resultate der Umfrage beziehen sich auf den Erhebungszeitraum vom 11. – 19. November 2020. In diesem Zeitraum haben 11’612 Personen aus der gesamten Schweiz an der anonymen Online-Umfrage der Swiss Corona Stress Study teilgenommen.

Die Kinder und Jugendlichen berichten von sozialer Isolation, von Leistungs- und Zukunftsängsten. Dies kann laut Psychologe Landolt zu Depressionen und Angststörungen führen, schlimmstenfalls zum Suizidversuch. «Bisher standen die Kinder und Jugendlichen weniger im Fokus, wenn man über die Auswirkungen der Pandemie gesprochen hat. Es ist uns ein Anliegen, dass man auch realisiert, das er hier Schwierigkeiten gibt für die Kinder und Jugendlichen.»

Jugendliche besser einbeziehen

Für Landolt wäre ein Lösungsansatz, wenn der Bund zukünftig in seinen Massnahmen die Situation von Jugendlichen viel mehr einbeziehen würde. Es müsste immer auch mitgedacht werden, wie kann man die Situation für die junge Generation verbessern könnte.

«Man müsste die psychiatrische, psychologische Versorgung dieser Jugendlichen und Kinder unbedingt verbessern. Da glaube ich, ist der Bund gefragt», sagt Landolt. Weil das Kinderspital bei so vielen Fällen oft an seine Grenzen komme, brauche es mehr Unterstützung. Es gebe auch fast keine Therapieplätze für Kinder und Jugendliche.

Hier finden Sie Hilfe in der Coronazeit

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Corona beschäftigt uns alle. Unten finden Sie eine Liste mit Hotlines und Ratgebern rund um Corona.

BAG Infoline Coronavirus: 058 463 00 00 (täglich 6 bis 23 Uhr)

BAG Infoline Corona-Impfung: 058 377 88 92 (täglich 6 bis 23 Uhr)

Dureschnufe: Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus

Angst und Panikhilfe Schweiz, Hotline: 0848 801 109 (10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr)

Eltern-Notruf Schweiz, Hotline: 0848 35 45 55 (24x7)

Pro Juventute, Hotline für Kinder- und Jugendliche: 147 (24x7)

Schweizer Sorgen-Telefon: 143 (24x7)

Suchthilfe Schweiz: Hotline für Jugendliche im Lockdown 0800 104 104 (Di. bis Do. 9 bis 12 Uhr)

Branchenhilfe.ch: Ratgeberportal für Corona betroffene Wirtschaftszweige

Tagesschau, 11.04.2021, 19:30 Uhr ; 

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