Die nächsten Lockerungsschritte stehen an: Kommende Woche will der Bundesrat definitiv entscheiden, ob etwa Restaurants ihre Innenräume wieder öffnen dürfen und ob die Homeoffice-Pflicht wegfällt. Die Kantone sind dazu in einer Vernehmlassung angehört worden und es zeigt sich: Grundsätzlich sind sie mit den Öffnungen einverstanden, hätten aber gerne mehr davon.
Noch sind Innenräume von Restaurants amtlich geschlossen. Doch absehbar sollen Restaurants wieder vollständig geöffnet werden wie der Bundesrat vorschlägt. Allerdings sollen die Gäste am Tisch eine Maske tragen, wenn sie nicht konsumieren.
Maskenpflicht in Restaurants soll wegfallen
Bei den Kantonen regt sich jedoch Widerstand, wie die Antworten der Vernehmlassung zeigen. Einige Kantone wollen weiter gehen als der Bundesrat und fordern beispielsweise, dass die Maskenpflicht am Tisch gestrichen wird, weil sie nicht praktikabel sei.
Aber der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) mahnt zur Vorsicht bei der wegfallenden Maskenpflicht in Restaurants: «Als Gesundheitsdirektor muss ich sagen, dass ich diese Schutzmassnahme richtig finde, denn es gibt eine erhebliche Ansteckungsgefahr, wenn wir uns ohne Schutz über längere Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten. Deshalb würde ich in Innenräumen an dieser Maskenpflicht festhalten», sagt Lukas Engelberger.
Ich kann das nachvollziehen ja, aber es ist wichtig, dass wir jetzt nicht sämtliche Beschränkungen aufheben, das wäre gefährlich.
Bei privaten Treffen schlägt der Bundesrat noch keine Lockerungsschritte vor, es soll bei maximal 10 Personen in Innenräumen und 15 Gästen im Aussenbereich bleiben. Aber auch hier gibt es Kritik aus den Kantonen. Sie fordern bereits jetzt Lockerungen: privat sollen sich mehr Menschen treffen können.
«Ja, ich kann das nachvollziehen, aber es ist wichtig, dass wir jetzt nicht sämtliche Beschränkungen aufheben, das wäre gefährlich», erklärt GDK-Präsident Engelberger weiter. Es wäre wünschenswert, wenn der Fortschritt der Impfkampagne berücksichtigt würde. «Allenfalls müssten bei diesen Treffen geimpfte Personen nicht mitgezählt werden», schlägt er vor.
Welche Lockerungen wie weit gehen: darüber entscheidet der Bundesrat kommende Woche definitiv. Wie weit die Kritik und Vorschläge der Kantone berücksichtigt werden, ist noch offen.