In Sachen Coronatests haben in der Regel die Kantone das Heft fest in der Hand. Sie entscheiden wer, wo und wie getestet wird. Anders ist dies in der Region Flims. Dort wollen die Bergbahnen flächendeckende Tests möglich machen. Erste Erfahrungen haben sie in den vergangenen Tagen bereits gesammelt.
Zwei positive Testresultate
Zuerst wurden die Mitarbeitenden getestet. Über 500 Tests haben die Bergbahnen so in den letzten Wochen gemacht. Dabei habe es keine positiven Resultate gegeben, heisst es in einer Mitteilung.
Kurz vor Weihnachten haben die Bergbahnen ihre Testaktion ausgeweitet und haben 1900 Einwohnerinnen und Einwohner, aber auch Gäste in den Gemeinden Flims, Laax und Falera einen Test machen lassen. Dabei waren zwei Tests positiv.
Noch diese oder nächste Woche wollen wir die Schnelltests den Gästen zugänglich machen.
Jetzt will die Weisse Arena Gruppe, das Bergbahnunternehmen von Flims/Laax noch einen Schritt weiter gehen. Jeder soll sich bei der Bergbahn testen lassen. Jetzt sei alles bereit, sagt CEO der Weissen Arena Gruppe, Markus Wolf: «Noch diese oder nächste Woche wollen wir die Schnelltests den Gästen zugänglich machen».
Kosten von rund einer halben Million
In Flims setzt man auf eine unkonventionelle Testvariante. Dafür reicht eine einfache Speichelprobe. Der Test sei aber fast so zuverlässig wie ein herkömmlicher PCR-Test, sagt Markus Wolf. Wenig Klarheit gibt es zu Kosten. Diese hingen von der Anzahl durchgeführter Tests ab, so Wolf. Er schätzt, dass die ganze Testaktion in der Region bis Ende Winter eine halbe Million Franken verschlingen wird.
Der Kanton Graubünden steht im Austausch mit den Organisatoren dieser Testaktion. «Wir sind sehr interessiert», sagt Martin Bühler vom Führungsstab Graubünden und beobachten diese Testaktion sehr genau. Der Kanton begrüsse diese private Testinitiative.
Wir begrüssen jede Initiative, die uns in der Bekämpfung der Pandemie unterstützt.
Grundsätzlich sei es wichtig, dass getestet werde, ob von den Behörden angeordnet oder aus privatem Interesse heraus, sagt Bühler weiter.