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Coronapandemie KOF rechnet für 2020 mit deutlichem BIP-Taucher

  • Der Absturz der Schweizer Wirtschaft wegen der Coronapandemie dürfte 2020 massiv ausfallen.
  • In ihrem Basisszenario rechnet die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich mit einem BIP-Rückgang um 3.6 Prozent.
  • Falls sich die Pandemiesituation allerdings weiter verschärfen sollte, könnte der Rückgang deutlich akzentuierter ausfallen.

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Aus dem Archiv: KOF-Leiter fordert Extrasteuer auf Corona-Profite
Aus Tagesschau vom 30.08.2020.
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Durch die Entspannung der Pandemiesituation im Sommer hätten sich auch die Vorzeichen für die wirtschaftliche Entwicklung verbessert. Mit der steigenden Zahl an Neuinfektionen nehme die Unsicherheit jedoch wieder zu, teilte die KOF in ihrer aufdatierten Prognose mit.

Mögliche Szenarien

Die KOF hat zwei Szenarien für den konjunkturellen Verlauf erstellt. Im Hauptszenario wird erwartet, dass die Neuinfektionen in den Herbst- und Wintermonaten höher liegen als im Sommer und die Schutzmassnahmen verschärft werden. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass die Erholung der Wirtschaft zwar stockt, es aber keine breit abgestützten Rückgänge wie im Frühjahr geben wird. In diesem Szenario hat die KOF ihre bisherige BIP-Prognose für 2020 von Ende August (-4.7 Prozent) deutlich erhöht.

Im Negativszenario der KOF entwickelt sich die Pandemie im Herbst und Winter deutlich heftiger als im Basisszenario und hält bis ins Frühjahr 2021 an. Eine Überlastung des Gesundheitssystems wird mit Lockdowns und Stilllegungen einzelner Geschäftszweigen verhindert. Es wird angenommen, dass die schwächere Wirtschaftsaktivität im In- und Ausland zu erneuten Einbrüchen der Nachfrage führt. Die KOF rechnet in diesem Szenario mit einem Einbruch des BIP um 4.9 Prozent.

Ausblick auf das Jahr 2021

Im Basisszenario wäre im Jahr 2021 laut KOF mit einem BIP-Wachstum von 3.2 Prozent zu rechnen. Die alte Prognose betrug 3.7 Prozent. Das Vorkrisenniveau werde aber nicht vor Jahresende 2021 erreicht.

Die Erholung im Falle des Negativszenarios würde mit einem Wachstum von 1.5 Prozent deutlich schwächer ausfallen als im Hauptszenario. Das Vorkrisenniveau würde dabei frühestens im Jahr 2023 wieder erreicht.

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