Bestätigte Fälle: Neben einem Fall im Tessin, sind in Graubünden zwei Kinder einer italienischen Familie betroffen, die dort zu Gast ist. Im Aargau ist ein 26-Jähriger positiv getestet worden. Der Fall im Kanton Zürich betrifft eine 30-Jährige. Einen Patienten meldet Genf. In Basel-Stadt ist eine Kita-Betreuerin betroffen. Kinder, die mit ihr Kontakt hatten, müssen 14 Tage in Quarantäne. Zudem meldet das Gesundheitsdepartement BS ein positives Testergebnis des Unispitals Basel für einen Mann aus einem anderen Kanton. In beiden Basler Fällen ist der Referenztest des Genfer Labors ausstehend.
Nebst diesen Betroffenen, die alle in Italien waren und sich dort angesteckt haben dürften, meldet die Waadt den bestätigten Fall eines französischen Grenzgängers.
Absagen von Grossanlässen: Die Bündner Behörden haben bekannt gegeben, wegen des Coronavirus den Engadin Skimarathon abzusagen. In Genf wird die Uhrenmesse nicht stattfinden. Offen ist, ob am Montag in Basel zum Morgenstreich geblasen werden darf. Die Behörden in Basel stellten für Freitag einen Entscheid in Aussicht.
Hygiene-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG) gestartet: Seit heute Morgen erhalten Einreisende am Strassenzoll in Chiasso Hygiene- und Verhaltenstipps. Das Informationsmaterial ist gezielt auf Grenzgänger ausgerichtet. In Form von Flyern und Plakaten halten die Unterlagen Einreisende in die Schweiz dazu an, bei Atembeschwerden, Fieber oder Husten zu Hause zu bleiben. Daneben gibt das BAG Hygiene-Anweisungen. Auf dem Informationsmaterial weisen drei grosse Signete darauf hin, die Hände gründlich zu waschen, ins Taschentuch oder die Armbeuge zu niesen und zu husten sowie bei Symptomen das Haus nicht zu verlassen. Gemäss Informationen der Pressestelle des BAG soll das Informationsmaterial ab Freitagmorgen zusätzlich aktiv an Tessiner Bahnhöfen verteilt werden.
Forschungsförderung durch den Nationalfonds: Um die Forschung rund um das Coronavirus voranzutreiben, stellt der Schweizerische Nationalfonds (SNF) zudem mehrere Millionen Franken zur Verfügung. Es ist das erste Mal, dass der Nationalfonds Mittel für Notfälle bereitstellt. Der Nationalfonds werde am 6. März einen entsprechenden Aufruf lancieren. «Wir versprechen uns davon, dass die Schweizer Forschungsgemeinschaft damit zeitnah einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten kann», sagt Matthias Egger, Präsident des SNF-Forschungsrats, gegenüber SRF News. Im entsprechenden Forschungsbereich verfüge die Schweiz über «einige starke Gruppen.» Mit dem Pilotprojekt wolle man auch Erfahrungen sammeln, wie man in Zukunft auf vergleichbare Situationen reagieren könne.
Schweizer Tourismus hofft, dass chinesische Gäste wieder kommen: An der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus war das Coronavirus ebenfalls ein Thema. Im Moment fehlt dem Schweizer Tourismus jeder zweite Gast aus China. Alleine im Februar dürfte die Branche dadurch bereits 20 Millionen Franken verloren haben. Sollte sich die Situation in vier bis acht Wochen stabilisieren, rechnet Schweiz Tourismus mit rund 30 Prozent Verlust bei den direkten Tourismus-Ausgaben von chinesischen Touristen in diesem Jahr. Für den gesamten asiatischen Raum dürfte es in diesem Szenario ein Verlust von rund einem Zehntel sein. Bereits geistert aber das Wort «Reiseangst» durch die Branche.