- Der ETH-Rat spricht sich für höhere Studiengebühren für Studierende aus dem Ausland aus.
- Er folgt damit dem Nationalrat, der sich für das Anliegen ausgesprochen hatte.
- Bachelor- und Masterstudierende aus dem Ausland müssen künftig dreimal mehr für ihr Studium an der ETH bezahlen.
Betroffen wären Studierende, die für ihr Studium an der ETH in Zürich oder der EPFL in Lausanne in die Schweiz ziehen. Definitiv entscheiden wird der Rat über die Änderungen allerdings erst im Dezember nach einer Anhörung im ETH-Bereich sowie einer Konsultation der Ämter.
Einführung per Herbstsemester 2025
In einer Mitteilung schreibt der Rat, dass er mit dem Entscheid «die klaren Voten und Abstimmungsresultate zu diesem Thema im Parlament» berücksichtige. Im Mai hatten sowohl die Bildungskommission des Nationalrats als auch die Ständeratskommission eine Erhöhung gefordert.
Die Verdreifachung der Studiengebühren soll gemäss dem Entscheid per Herbstsemester 2025 eingeführt werden. Im Rahmen einer Übergangregelung sollen bereits immatrikulierte Studierende ihr Bachelor- oder ihr Masterstudium ohne Gebührenerhöhung abschliessen können.
ETH-Rat ändert Position im Vergleich zum März
Zudem schlägt der ETH-Rat vor, alle Studiengebühren an den Landesindesindex der Konsumentenpreise zu binden. Dies, um eine weitere Entwertung der Einnahmen aus den Studiengebühren durch die Teuerung zu vermeiden.
Im März hatte sich der ETH-Rat noch gegen eine solche Erhöhung ausgesprochen. Er begründete dies damals mit der Bedeutung der Internationalität und Fähigkeit, die besten Talente anzuziehen. «Dies bleiben für den ETH-Rat wichtige Aspekte», schreibt er nun in der Mitteilung. Begleitmassnahmen sollen daher für finanzschwache internationale Studentinnen und Studenten ein Studium weiterhin ermöglichen.