- Die FDP will bei den Wahlen im Oktober im Nationalrat und im Ständerat zusätzliche Sitze gewinnen.
- An der Delegiertenversammlung in Kreuzlingen (TG) hat die Partei ihr Wahlkampfprogramm vorgestellt.
- Mit dem Slogan «Wir machen die Schweiz stark» setzt die FDP auf die klassischen freisinnigen Werte Freiheit und Verantwortung.
- Die FDP Schweiz hat zudem die Ja-Parole zum Klimaschutzgesetz beschlossen.
Mit einem engagierten Wahlkampf sowie einem aufgefrischten Erscheinungsbild will die FDP bei den kommenden eidgenössischen Wahlen die SP überholen und wieder die zweitstärkste Partei des Landes werden.
Drei Schwerpunkte
Das Wahlprogramm setzt auf drei Schwerpunktthemen: Prioritäten sind eine innovative Wirtschaft, Sicherheit, zu der auch die Versorgungssicherheit gehört, sowie eine nachhaltige Altersvorsorge. Dabei setzt die FDP auf bekannte liberale Lösungen: Privat vor Staat, Freiheit vor Gleichmacherei, Erwirtschaften vor Verteilen.
Freiheit und Verantwortung: diese beiden Werte betonte auch Parteipräsident Thierry Burkart in seiner Rede. Er bekannte, dass die Partei Abbitte leisten müsse, weil sie die verstorbene Bundesrätin Elisabeth Kopp nicht unterstützt habe. «Wir müssen uns dieser Schuld bewusst sein», sagte Burkart. Bereits zu Beginn der Versammlung gedachten die Delegierten ihrer ersten Bundesrätin, die am 7. April gestorben ist.
Neutralität kein Selbstzweck
Ausserdem ging Burkart nochmals auf die Rettungsaktion für die Credit Suisse (CS) ein, die notwendig gewesen sei. Bundesrätin Karin Keller-Sutter schilderte die Situation und den Druck, der bestanden habe. Nun brauche es Aufklärungsarbeit und eine bessere Regulierung, sagte Burkart dazu. Er sprach sich dafür aus, dass die CS Schweiz verselbständigt werde.
Verantwortung sieht Burkard auch beim Thema Neutralität, diese sei kein Selbstzweck. Andere daran zu hindern, Waffen weiterzugeben, verstehe kein Mensch. Für die Energieversorgung brauche es sämtliche Technologien, auch Atomstrom.