- Der Borkenkäfer hat 2018 in der Schweiz 738'000 Kubikmeter Holz befallen. Mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.
- Diese Menge entspricht dem höchsten Stand seit 2006.
- Auch die Zahl der befallenden Fichtengruppen verdoppelte sich nahezu – von 4600 Gruppen auf 9100.
Zwischen den Regionen gibt es aber grosse Unterschiede, wie die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) mitteilte. 2018 waren das Mittelland, der Jura und die Ostschweiz besonders vom Borkenkäfer betroffen.
Die Forstdienste aus den Regionen meldeten einen Anstieg des befallenen Holzes um bis das Zwölffache. Dagegen blieb der Käferbefall in den Alpen und der Südschweiz nahezu konstant oder nahm sogar ab.
Grössere Käferpopulation
Die Käfer profitierten davon, dass die Fichten durch Stürme und Trockenheit geschwächt waren. Dank der hohen Temperaturen konnte das Insekt in tieferen Lagen sogar drei statt wie üblich zwei Generationen anlegen. So ist die überwinternde Population grösser als in früheren Jahren.
Wird auch das Jahr 2019 sehr warm und trocken, dürfte die Situation kritisch bleiben, schreibt das WSL. Viele Fichten sind auch ohne neue Wetterextreme wie Stürme und Trockenheit geschwächt. Sie werden vom Borkenkäfer nur zu gerne als Brutmaterial verwendet.