12 Uhr, Gleis 7, Bahnhof Bern: Ein Extrazug wartet auf Bundesrat Rösti und seine geladenen Gäste. Er kommt zu Fuss, zusammen mit seiner Ehefrau Theres Rösti-Neuenschwander.
![Die beiden gehen die Rampe hoch, flankiert von ein paar Leuten.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/3a02ea.jpg)
Auf der Fahrt im Extrazug wollen alle den frisch gewählten Bundesrat sehen. Wer findet ihn auf dem Foto?
![Etwa zehn fotografierende und filmende Menschen von hinten. Auf einem Bildschirm ist Albert Rösti eingeblendet.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/76f0a8.jpg)
Es sei für ihn speziell, nach Kandersteg zu fahren, erzählt Albert Rösti während der Fahrt den Journalistinnen und Journalisten. Er ist dort aufgewachsen, in einem Dorf, das durch den Tourismus mit andern Ländern verbunden ist. «Das Behütete einerseits und das Weltoffene andererseits haben mich geprägt.»
Erinnerung an den verstorbenen Vater
Sein Vater sei der wichtigste Mensch in seiner Kindheit gewesen, erzählt Rösti weiter. «Er konnte selbst nie eine Ausbildung machen und wollte, dass es seinen Kinder anders geht. Dank ihm bin ich an der ETH gelandet.»
Um 13:22 Uhr kommt der Extrazug in Kandersteg an.
![Das Ehepaar Rösti auf dem Perron, Menschen in Trachten, eine Fahne der Musikgesellschaft, im Hintergrund Berge.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/25aaf5.jpg)
Wie von Rösti erhofft, wird er von der Musikgesellschaft empfangen. Er habe selbst 20 Jahre lang in dieser mitgespielt, hatte er zuvor erzählt. Und auch seine Mutter ist da, Hanni Rösti.
![Albert Rösti, seine Mutter und seine Ehefrau winken und lächeln.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/7b094a.jpg)
Vor Albert Rösti kam bereits einmal ein Bundesrat aus Kandersteg: Adolf Ogi, der natürlich mitfeiert. Woran könnte es liegen, dass von hier erneut ein Bundesrat kommt?
Zwei Bergbuben
Vielleicht liegt es am Elternhaus, das sie beide hatten, vermutet Adolf Ogi. «Bergbauern bei ihm, Förster bei mir. Wir mussten kämpfen, hatten es nicht einfach. Wir hatten keinen Fussballplatz, wir hatten eine Kletterstange. Aber nur eine.»
Wir mussten kämpfen, hatten es nicht einfach.
Sie hätten auch gelernt, zu dienen, sagt Ogi weiter. «Menschlichkeit und Gerechtigkeit wurden uns mitgegeben, von Eltern, Pfarrer, Lehrer.»
![Das Ehepaar Rösti und das Ehepaar Ogi, dazwischen ein Blumenstrauss](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/52ed74.jpg)
Adolf Ogi erinnert sich beim Fest an seinen eigenen Empfang damals. «Das ist 35 Jahre her. Aber das war eine Zeit, die man nie vergisst.» Allerdings sei das Amt eine Verpflichtung, das Feiern von kurzer Dauer: «Der Honeymoon ist heute Abend auch bei Albert Rösti vorbei und dann kommt die Knochenarbeit.»
Zuerst aber gibt es ein Bad in der Menge.
![Dicht gedrängt stehen Menschen um Albert Rösti herum.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/fed7396.jpg)
Nach dem Fest in Kandersteg fährt der Extrazug die Gäste nach Uetendorf bei Thun. Hier wohnt Albert Rösti, hier war er bis zu seiner Wahl in den Bundesrat Gemeindepräsident. Darum gibt es für ihn hier das zweite Bad in der Menge.
![Viele Leute umgeben Albert Rösti](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/931ece.jpg)
Der Festtag für Bundesrat Rösti endet mit einem Bankett in der Mehrzweckhalle von Uetendorf.
![Drei Reihen Tische und Stühle in einer Mehrzweckhalle, Menschen strömen in den Saal.](https://www.srf.ch/static/cms/images/960w/636c26.jpg)