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AKW Beznau I bald wieder in Betrieb
Aus Tagesschau vom 06.03.2018.
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Ensi hat entschieden «Beznau ist sicherheitsmässig sehr fit»

  • Nach drei Jahren Stillstand darf der Block 1 des Atomkraftwerks Beznau wieder ans Netz. Dies hat die Nuklearaufsichtsbehörde Ensi entschieden.
  • Beznau I ist seit März 2015 vom Netz. Bei der Jahresrevision wurden damals am Reaktordruckbehälter rund 925 Materialfehler entdeckt.
  • Beznau I ist eines der ältesten Atomkraftwerke der Welt.

Das Ensi habe einen Nachweis zur Sicherheit von der Betreiberin Axpo geprüft und akzeptiert. Kern des Nachweises bildete der Beleg, dass die gefundenen Aluminiumoxid-Einschlüsse keinen negativen Einfluss auf die Materialeigenschaften des Reaktordruckbehälters und damit auf die Sicherheit haben.

Es handelte sich um fehlerhafte Materialstellen von einer Grösse von fünf bis sechs Millimetern. Gemäss ersten Abklärungen der Axpo waren diese Materialfehler nicht während des Betriebs des Reaktors entstanden, sondern beim Schmieden des Druckbehälters 1965 in Frankreich.

Reaktionen fallen unterschiedlich aus

Die Axpo als Betreiberin von Beznau I begrüsst den Ensi-Entscheid. Der Nachweis bestätige frühere Bewertungen und Untersuchungen. Axpo-Chef Andrew Walo erklärt: «Wir haben eine Anlage, die auf dem neuesten Stand der Technik ist. Von dort her sind wir zuversichtlich, dass wir die Anlage für rund etwa 60 Betriebsjahre weiter betreiben können.»

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Axpo-Chef Andrew Walo: «Beznau ist auf dem neusten Stand der Technik»
aus SRF 4 News aktuell vom 06.03.2018.
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Ensi-Direktor Hans Wanner betont die Eindeutigkeit der Ergebnisse. «Beznau ist sicherheitsmässig sehr fit», erklärt er – auch wenn die Ergebnisse nicht am Druckbehälter selber, sondern an einer Replika hätten vorgenommen werden müssen.

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Ensi-Direktor Hans Wanner: «Das AKW Beznau ist sehr fit – es wurde laufend modernisiert»
aus SRF 4 News aktuell vom 06.03.2018.
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Der Atomexperte Florian Kasser hat genau deshalb Zweifel an den Testergebnissen. «Man konnte nicht reparieren. Man hatte nicht einmal Zugang zu den Fehlern im Druckbehälter und musste mit Annahmen und Vergleichen arbeiten. Und diese sind per se mit Unsicherheiten behaftet.» Für Kasser ist klar, dass nun die Diskussion über Laufzeiten wieder aufgenommen werden und die Politik das Heft in die Hand nehmen müsse.

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Florian Kasser, Greenpeace: «Die Materialfehler im Druckbehälter sind ein Risiko»
aus SRF 4 News aktuell vom 06.03.2018.
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Auch die SP kritisiert den Entscheid des Ensi. «Anstatt den Entscheid

des Bundesverwaltungsgerichts abzuwarten, prescht das ENSI vor und lässt das marode AKW wieder ans Netz. Dieser Entscheid stellt die Unabhängigkeit der Behörde in Frage und gefährdet die Gesundheit und Sicherheit der Menschen und der Umwelt», kritisiert SP-Vizepräsident Beat Jans in einer Mitteilung der Partei.

Eine Einschätzung von Wirtschaftsredaktor Klaus Ammann

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«Das Ensi hat sich Zeit genommen für den Entscheid und auch internationale Experten hinzugezogen. Es scheint plausibel, dass das AKW Beznau I trotz seines Alters die Sicherheitsvorgaben für einen Weiterbetrieb erfüllt.

Für die Axpo ist das sehr erfreulich. Sie hat hunderte Millionen in die Sicherheit des Reaktors investiert in den letzten Jahren und gleichzeitig hunderte Millionen Franken verloren, weil Beznau I während über 1100 Tagen keinen Strom produziert hat. Nun, da die Strompreise wieder steigen, ist ein Wiederanfahren für Axpo entsprechend ökonomisch interessant.

Der Streit um das AKW Beznau ist damit aber nicht zu Ende. Eine Beschwerde von Anwohnern, die befürchten Beznau sei bei schweren Erdbeben nicht sicher, ist vor dem Bundesverwaltungsgericht hängig.»

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