Ein Waadtländer Dschihadist ist von der Bundesanwaltschaft (BA) zu 600 Stunden gemeinnütziger Arbeit bedingt verurteilt worden – wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation und Militärdienst in einer fremden Armee.
Die BA bestätigte einen entsprechenden Bericht des Westschweizer Fernsehens TSR. Der Strafbefehl ist rechtskräftig. Es handelt sich um den ersten Schweizer Dschihadisten, der wieder zurückkehrte und verurteilt wurde.
Der Mann liess über eine französische Webseite Kämpfer rekrutieren. Er verliess die Schweiz vor einem Jahr, um sich in Syrien den IS-Kämpfern anzuschliessen. Drei Monate später kehrte er über den Flughafen Genf in die Schweiz zurück.
Dazwischen absolvierte er laut RTS eine zweiwöchige Ausbildung in einem Trainingscamp. Darauf wollte er wieder nach Hause, wurde jedoch von den IS-Kämpfern vorerst in ein Gefängnis gesteckt, ehe er nach Hause entlassen wurde.
Der Mann muss sich zudem einer psychiatrische Behandlung unterziehen, eine fotografische Friedensdokumentation realisieren und einen Teil der Verfahrenskosten – 4700 Franken von total 24'700 Franken – bezahlen.