- Ein Komitee reichte in Bern ihre Feuerwerksinitiative mit 137'429 Unterschriften ein.
- Ziel der Initiative ist der Schutz von Menschen, Tieren und der Umwelt vor schädlichen Auswirkungen von lautem Feuerwerk.
- Die Initiative plant Einschränkungen von Verkauf und Verwendung von lautem Feuerwerk für Privatpersonen.
Pyrotechnische Produkte ohne Lärm sollen weiterhin erlaubt sein. Die heute in Bern eingereichte Initiative zielt darauf ab, den Verkauf und die Verwendung von lautem Feuerwerk für Privatpersonen einzuschränken. Professionelle öffentliche Grossfeuerwerke können weiterhin stattfinden, vorausgesetzt, sie werden genehmigt.
Lange Autobahnfahrten in der Silvesternacht
Die Initiative wurde von verschiedenen Tierschutz- und Umweltorganisationen unterstützt und betont die Belastung durch Feuerwerks-Emissionen und die Bedürfnisse von Menschen mit Angst vor Knallgeräuschen. Als Beispiele für die Auswirkungen von Feuerwerk wurden Situationen genannt, in denen Tierhalter während Feuerwerksveranstaltungen erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um ihre Haustiere zu beruhigen und zu schützen.
Dazu gehören mehrtägige Auslandsreisen über den 1. August und lange Autobahnfahrten in der Silvesternacht, um den Geräuschen zu entkommen. Ebenso wurde betont, dass auch Wildtiere unter einem lauten Feuerwerk leiden, da sie nicht flüchten können und in Panik geraten.
Zeitliche Einschränkungen weitgehend wirkungslos
Die Initiative weist auch auf Umweltaspekte hin, insbesondere auf die Freisetzung von über 300 Tonnen Feinstaub aus Feuerwerken, die jedes Jahr in der Schweiz in die Luft gelangten. Monika Wasenegger von der Fondation Franz Weber betonte bei der Übergabe die Umweltbelastung und forderte Massnahmen dagegen.
Die Initiative verlangt die Ergänzung der Bundesverfassung, um Feuerwerkskörper, die Lärm erzeugen, zu verbieten und Ausnahmen für überregionale Veranstaltungen zuzulassen. Zeitliche Einschränkungen für Feuerwerke werden als unpraktisch angesehen, da Feuerwerksfans sich nicht nur an traditionelle Feiertage halten. Die einheimische Feuerwerksbranche wird aufgefordert, auf leisere pyrotechnische Produkte umzusteigen, um die Umweltauswirkungen zu verringern.