- Die Basler Firma T3 Pharma hat eine neue Krebstherapie entwickelt. Dabei werden Bakterien eingesetzt.
- Das Start-up ist vor knapp zehn Jahren von Absolventen der Universität Basel gegründet worden.
- Nun wird das Unternehmen für viel Geld an einen Pharmakonzern verkauft.
Der deutsche Pharmariese Boehringer Ingelheim verspricht sich viel von der Übernahme. «Wir glauben, dass diese Technologie die Behandlung von Krebs deutlich verbessern kann», sagt Marc Valentiner, Sprecher von Boehringer Ingelheim. «Nur gerade 15-20 Prozent der Krebspatienten erholen sich langfristig von ihrer Erkrankung. Mit der Technologie von T3 Pharma können wir diese Zahl deutlich steigern.»
Diese Technologie kann die Behandlung von Krebs deutlich verbessern.
Boehringer Ingelheim zahlt 450 Millionen Franken für das Biotech-Start-up. Der deutsche Pharmakonzern hat schon in der Vergangenheit in T3 Pharma investiert und ist bereits aktiv in der Entwicklung von Krebsmedikamenten.
Von der Grundlagenforschung zum Medikament
T3 Pharmaceuticals wurde 2015 als Spin-off der Universität Basel gegründet. Es hat den Sitz in Allschwil bei Basel. Die Übernahme sei eine Würdigung der jahrelangen Arbeit seines Teams, sagt Simon Ittig, der Gründer und CEO: «Wir kommen aus der tiefsten Grundlagenforschung und haben uns viele Jahre mit einem leicht exotischen, neuartigen Ansatz durchgekämpft. Es ist schön zu sehen, dass wir nun Erfolg damit haben.»
Das Hauptprodukt von T3 Pharma befindet sich aktuell in den klinischen Studien, in Phase 1 von 3. Bis zur Marktzulassung ist es also noch ein weiter Weg. Erste Versuche an Mäusen seien sehr vielversprechend.
Was wir machen, hat einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft.
T3 Pharma hat Bakterien genetisch so verändert, dass sie sich gezielt in Tumoren ansiedeln und dort Proteine freisetzen. Diese bekämpfen das Krebswachstum direkt und stärken das Immunsystem. Nebenwirkungen gebe es kaum, heisst es bei T3.
Erfolg für Innovationsfonds der Universität Basel
Die Universität Basel zeigt sich über die Übernahme erfreut. «Wir sind extrem stolz auf T3 Pharma», sagt Sprecher Matthias Geering. «Was wir machen, hat einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft. Das ist toll.»
Die Universität fördert seit einigen Jahren Ideen und Talente mit einem Innovationsfonds. Vom Verkaufspreis über 450 Millionen Franken erhält auch die Uni Basel einen Anteil. Es handle sich dabei aber nur um einen Bruchteil in unbestimmter Höhe, heisst es auf Anfrage. Ein Teil dieses Geldes soll dann wiederum in den Innovationsfonds fliessen.