Der Konsum herkömmlicher Zigaretten war in den vergangenen Jahren relativ stabil. Bei den unter 15-Jährigen nahm er hierzulande gar leicht ab. Anders sehe es bei E-Zigaretten, genannt Puff Bars, aus, sagt Michael Anderegg vom Bundesamt für Gesundheit.
Wir sehen eine explosionsartige Zunahme des Konsums von E-Zigaretten, das ist schon besorgniserregend.
Schweizweite Zahlen gibt es zwar keine. Eine Erhebung der Lungenliga bei Mittelschülerinnen und -schülern aus dem Aargau zeigt aber, dass im letzten Jahr knapp ein Drittel mindestens wöchentlich Tabak oder E-Zigaretten konsumierten. «Wir sehen eine explosionsartige Zunahme des Konsums von E-Zigaretten. Das ist schon besorgniserregend», so Claudia Künzli von der Lungenliga.
Sie sehen aus wie Stabilos und kommen in trendigen Farben und Geschmacksrichtungen daher.
Die Puff Bars sind Einweg-E-Zigaretten, welche den Tabak nicht verbrennen, sondern eine Flüssigkeit verdampfen. Über den Dampf wird dann das Nikotin aufgenommen. Diese sind oft mit Geschmacksstoffen versehen. In der Schweiz sind sie seit 2020 erhältlich. «Sie sehen aus wie Stabilos und kommen in trendigen Farben und Geschmacksrichtungen daher», so Künzli. Sie könnten also auch gut vor Eltern oder Lehrpersonen versteckt werden und das mache sie besonders attraktiv.
Eine Befragung des Blauen Kreuzes in drei Kantonen zeigt, dass der Anteil jener, die mindestens einmal monatlich E-Zigaretten konsumieren, letztes Jahr um die Hälfte auf gut sechs Prozent zugenommen hat. Auch der Probierkonsum nehme zu.
Sorgen macht den Fachleuten, dass die Puff Bars die herkömmlichen Zigaretten nicht verdrängen, sondern ergänzen. Sie würden zudem relativ rasch abhängig machen, heisst es. Es wird befürchtet, dass gerade eine neue Generation von Nikotinabhängigen entsteht, abhängig von der Puff Bar.