Zum Inhalt springen

Gesundheitswesen Laboranalysen kosten bald weniger

  • Die Labortarife sinken ab dem 1. August um zehn Prozent.
  • Das habe einen Spareffekt von 140 Millionen Franken im Jahr, teilt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit.
  • Die obligatorische Krankenversicherung muss künftig nicht mehr alle Vitamin-D-Analysen bezahlen.
  • Das führt zu weiteren Einsparungen von 30 Millionen Franken.

Die Senkung der Tarife gilt so lange, bis das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) sämtliche Tarife für Laboranalysen einzeln überprüft und angepasst hat.

Die genaue Überprüfung dauert: Das BAG rechnet damit, dass diese Arbeit voraussichtlich bis 2025 dauert. Bis dahin gilt als Übergangslösung die lineare Senkung aller Tarife.

Video
Aus dem Archiv: Preisüberwacher kritisiert hohe Labortarif-Kosten
Aus Tagesschau vom 03.02.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden.

Das BAG nennt geringere Stückkosten wegen des grösseren Volumens und der gestiegenen Automatisierung als Grund für die Tarifsenkung. Die Materialeinkäufe von Schweizer Laboratorien im Vergleich zu den Nachbarländern seien zudem unverhältnismässig teuer.

Das EDI prüft den Angaben zufolge deshalb weitere lineare Tarifsenkungen. Ausgenommen von der Kürzung und der differenzierten Prüfung sind die Analysen von Hausärztinnen und Hausärzten.

Grenzen beim Vitamin-D

Basierend auf einer Überprüfung der Vitamin-D-Bestimmung mittels einer systematischen Bewertung muss die obligatorische Krankenversicherung ab dem 1. Juli nicht mehr für alle Vitamin-D-Analysen bezahlen.

Video
Aus dem Archiv: Vitamin D in der Kritik
Aus Puls vom 25.01.2021.
abspielen. Laufzeit 36 Minuten 5 Sekunden.

Bezahlen werden die Krankenkassen in der Grundversicherung für präventive Vitamin-D-Analysen nur noch bei einer Erkrankung an Vitamin-D-Mangel oder bei einem entsprechenden Verdacht. Auch im Behandlungsverlauf wird die Häufigkeit von Kontrollen durch die Analyse eingeschränkt.

Neue Augenbehandlung

Neu im Leistungskatalog der obligatorischen Krankenkasse ist dagegen die Methode «UV-Crosslinking».

Dieses Verfahren kommt BAG-Angaben zufolge bei fortschreitendem Keratokonus zum Einsatz. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Ausdünnung und Vorwölbung der Hornhaut im Auge und eine Abnahme der Sehschärfe. Die Therapie war seit 2018 aus Sicherheitsbedenken vom Leistungskatalog ausgeschlossen. Eine Überprüfung aufgrund derselben Kriterien wie beim Vitamin D zeigte, dass das Verfahren sicher und geeignet ist.

SRF 4 News, 09.06.2022, 13:00 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel