- Einer der BDP-Mitbegründer, Hans Grunder, will sich aus der Politik zurückziehen.
- Am Ende dieser Legislatur verlässt er den Nationalrat, erklärte er jetzt.
Zwölf Jahre hat Hans Grunder auf den Bänken des Nationalrats politisiert – nach dieser Legislatur soll Schluss sein. Das kündigte der 62-Jährige jetzt im Interview mit dem «SonntagsBlick» an.
«Höchste Zeit, dass ich das Bundeshaus verlasse»
Er wolle Abschied von der Politik nehmen, erklärt der Gründungspräsident der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) weiter: «Im Herbst ist es allerhöchste Zeit, dass ich das Bundeshaus verlasse». Vor einiger Zeit hatte er schliesslich selber eine Amtszeitbeschränkung von zwölf Jahren für Parlamentarier gefordert.
Die aktuelle Legislatur, so fährt der Berner BDP-Nationalrat fort, habe er «nur absolviert, weil meine Partei sich vor vier Jahren in Schieflage befand.»
Parteipräsident bis 2012
Grunder wurde als Vertreter der SVP 1999 ins Berner Kantonsparlament gewählt. Nationalrat wurde er schliesslich 2007. Mit der Zeit behagte ihm die rechtskonservative Linie des Zürcher SVP-Flügels aber immer weniger.
Und so gehörte Grunder im November 2008 zu den Mitbegründern der BDP - bis 2012 war er auch deren Parteipräsident. Sein Nachfolger wurde Martin Landolt.
Grunder, der bereits zwei Schlaganfälle erlitten hat, hatte im vergangenen Dezember angekündigt, sich per März 2019 aus dem von ihm geschaffenen und heute zum Energiekonzern BKW gehörenden Vermessungs-Ingenieurunternehmen Grunder zurückzuziehen. Er gründete laut eigenen Angaben eine Beratungsgesellschaft.
BDP benennt Kandidaten am 27. Februar
Die BDP Schweiz verfügt derzeit über sieben Sitze im Nationalrat sowie über einen Sitz im Ständerat. Vier der Parlamentarier stammen aus dem Kanton Bern.
Der amtierende Berner BDP-Ständerat Werner Luginbühl verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Ins Rennen im Herbst steigt stattdessen Regierungsrätin Beatrice Simon. Ihre Kandidaten für die National- und Ständeratswahlen nominiert die Berner BDP offiziell am 27. Februar.