- Bundespräsident Alain Berset und Aussenminister Ignazio Cassis haben den ungarischen Ministerpräsidenten zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen.
- Die Initiative für das Treffen ging vom ungarischen Ministerpräsidenten aus.
- Orbán war aus anderem Grund in der Schweiz: Am Mittwoch wird er auf Einladung der Zeitschrift «Weltwoche» in Zürich eine Rede halten.
Im Zentrum des Austausches standen die bilateralen Beziehungen, die europapolitischen Ziele der Schweiz, der ungarische Vorsitz der Europäischen Union in der zweiten Jahreshälfte 2024 sowie aktuelle internationale Themen.
Die Schweizer Seite bekräftigte ihr Ziel, den bilateralen Weg mit der EU zu stabilisieren und weiterzuentwickeln, wie es in einer Mitteilung des Bundesrates hiess. Es wurde demnach auch über die Zusammenarbeit mit Ungarn als Empfängerland aus dem Schweizer EU-Kohäsionsbeitrag gesprochen.
Die Initiative für das Treffen mit der Schweizer Regierung ging von Orbán aus. Bekannt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, steht Orbán international in der Kritik, insbesondere seit dem russischen Angriff auf die Ukraine.
Zwar trägt Ungarn die Sanktionen gegen Russland formell mit. Aber Orbáns Treffen mit Putin in Peking vor einem Monat hat zusätzliche Bedenken ausgelöst, was vom US-Botschafter in Ungarn, David Pressman, öffentlich zum Ausdruck gebracht wurde.