- Die Stadt Zürich belegt zusammen mit Singapur den ersten Platz im Ranking der teuersten Städte der Welt.
- Zu diesem Schluss kommt das britische Magazin «Economist» in seinem jährlichen «cost of living index».
- Die Städte Genf und New York belegen Platz drei – vor Hongkong, Los Angeles und Paris.
Die Stadt Zürich rückt damit seit dem letzten Ranking fünf Plätze nach oben, wie aus den Daten der Economist Intelligence Unit (EIU), der analytischen Forschungseinheit der «Economist»-Gruppe, hervorgeht.
Starker Franken und beliebtes Zürich
Der Spitzenplatz Zürichs ist teilweise auf den starken Franken zurückzuführen – so hat der Franken etwa gegenüber dem Dollar innert eines Jahres um rund zehn Prozent zugelegt. Aber auch hohe Preise etwa für Wohnungsmieten, Lebensmittel oder Freizeitaktivitäten spielten eine Rolle.
«Die Nachfrage nach Wohnungen in Zürich ist gross, das treibt die Preise nach oben», sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Denise Joder. Zürich sei auch für Arbeitgeber sehr attraktiv, was wiederum viele Leute nach Zürich lockt. Viele von diesen seien gut ausgebildet, hätten entsprechend gut bezahlte Jobs und könnten die hohen Kosten des Lebens in Zürich deshalb auch bestreiten.
ÖV, Kitas oder Kino ebenfalls teurer
Ein weiterer Preistreiber in Zürich sei der Dienstleistungsbereich, sagt Sarah Stalder vom Konsumentenschutz. «Ein Zahnarztbesuch oder die ambulante medizinische Versorgung sind deutlich teurer als im Schweizer Durchschnitt.» Auch die Preise für den ÖV, für Kitas, fürs Haareschneiden, für Sportabos oder für den Kinoeintritt seien viel höher als andernorts in der Schweiz, so Stalder. «Und das schenkt ein.»
Gründe: Die Kosten (Mieten für Lokale, Löhne für die Angestellten etc.) seien höher in Zürich, was auf die Preise durchschlage. Die vielen gut verdienenden Menschen in Zürich wiederum könnten sich diese Preise durchaus leisten, was die Nachfrage hoch hält – trotz der hohen Preise.
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Damaskus ist das billigste Pflaster
Auf Zürich und Singapur (je Platz 1) folgten in der Rangliste Genf und New York (je Platz 3), Hongkong (Platz 5), Los Angeles (Platz 6), Paris (Platz 7), Kopenhagen und Tel Aviv (je Platz 8) und San Francisco (Platz 10).
Die billigste Stadt ist demnach Syriens Hauptstadt Damaskus (Rang 173). Vor ihr liegen die iranische Hauptstadt Teheran (Rang 172) und Libyens Hauptstadt Tripolis (Rang 171).
Die russischen Städte Moskau (Rang 142) und St. Petersburg (Rang 147) gehörten wegen der Schwächung des Rubels infolge der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs zu jenen Orten, die am meisten Plätze einbüssten.