Nach den Regenfällen der vergangenen Tage und Wochen führen viele Flüsse in der Schweiz sehr viel Wasser. Auch wenn teilweise keine Hochwassergefahr mehr besteht, ist die Strömung vielerorts sehr stark.
So ist das beispielsweise auch bei der Aare in der Stadt Bern der Fall. Damit man den Ausstieg beim Marzili rechtzeitig schafft, muss man geübt sein im Schwimmen und den Fluss gut kennen.
Am Rhein in Rheinau wurde die starke Strömung diese Woche zwei Menschen im Gummiboot zum Verhängnis. Sie wurden übers Wehr gespült. Die Frau konnte gerettet werden, der Mann wurde bislang nicht gefunden.
«Wehre stellen immer eine besondere Gefahr in den Flüssen dar», sagt Christoph Merki von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG. Besonders jetzt, wo der Wasserpegel und die Flussgeschwindigkeit sehr hoch seien in der ganzen Schweiz. Darum sei es wichtig, dass man den Flussabschnitt und die Gefahrenstellen kenne.
Gefährliche Lage in der Schweiz
Auch wenn beim Rhein bei Rheinau offiziell nur mässige Hochwassergefahr und bei der Limmat in Zürich geringe Gefahr gelten, ist bei der Werdinsel diese Woche ein 19-Jähriger ertrunken. Sein Begleiter konnte von Passanten gerettet werden, gemäss Polizeiangaben waren beide keine guten Schwimmer.
Wir raten dringend davon ab, in Flüssen zu schwimmen und zu baden oder mit dem Gummiboot unterwegs zu sein.
«Bei den aktuell hohen Pegelständen der Limmat und Flüssen in der ganzen Schweiz und den hohen Durchflussmengen besteht die Gefahr, dass das Wasser trübe ist», erklärt Merki. Man sehe nicht ganz, wo man hinstehe und könne ausrutschen oder sich den Fuss zwischen Steinen einklemmen.
«Aktuell ist die Lage in der ganzen Schweiz sehr gefährlich», ergänzt Merki. «Darum raten wir dringend davon ab, in Flüssen zu schwimmen oder zu baden oder mit dem Gummiboot unterwegs zu sein.» Denn das Wasser habe aktuell eine riesige Kraft. «Das macht es schwierig, im oder auf dem Fluss zu manövrieren und die sicheren Ausstiegsstellen zu erreichen.»
Wer trotz allem ins Flusswasser möchte, sollte das am besten in offiziellen Flussbadis tun, wo man nahe am Ufer schwimmt, nur kurz im Wasser ist und überall gute Ausstiegsstellen hat.