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Wenige Medtech-Start-ups können sich lange behaupten
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 07.11.2023. Bild: Keystone/Anthony Anex
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Ideen in der Medizintechnik Darum überleben Medtech-Start-ups oft nicht lange

Die Start-ups in der Medizintechnik boomen. Aber: Kaum eines hat langfristig Erfolg. Warum schaffen es die Ideen aus dem Labor nicht auf den Markt?

Ob 3D-Modelle von Organen, Virtual-Reality-Brillen oder chirurgische Roboter – in der Medizintechnik läuft die Forschung auf Hochtouren.

Exemplarisch dafür steht das Sitem-Zentrum auf dem Areal des Inselspitals in Bern. 2019 eröffnet, beherbergt es neben führenden Unternehmen wie CSL Behring auch Start-ups – und deren Zahl nimmt stetig zu.

Ein Bürogebäude beim Eindunkeln.
Legende: Leuchtturm der Forschung: das Sitem-Zentrum beim Inselspital Bern. Keystone/Christian Beutler

Doch: Die wenigsten Start-ups in der Medizintechnik können sich langfristig behaupten. Nur ein kleiner Teil der Ideen schafft es vom Labor auf den Markt.

Eine tolle Idee muss sich in der Realität erst beweisen.
Autor: Heiko Visarius Ingenieur und Start-up-Berater

Warum das so ist, weiss Ingenieur Heiko Visarius aus Burgdorf. Seit 20 Jahren berät er Medtech-Start-ups beim Geschäftsaufbau. «Erstens gibt es für die meisten medizinischen Probleme bereits eine Lösung», sagt er und fährt fort: «Zweitens muss sich eine tolle Idee in der Realität erst beweisen.»

Einen klaren Mehrwert bieten

Eine grosse Hürde auf dem Weg vom Labor in die Realität ist die Zulassung. «Wer zum Beispiel eine Freizeit-App entwickelt, kann diese sofort verkaufen. Ein Medtech-Produkt hingegen braucht zuerst eine behördliche Zulassung», sagt Visarius.

Hinzu komme, dass viele Innovationen nicht oder noch nicht im Krankenkassenkatalog auftauchen. Das mache es für ein Produkt schwierig, in den Markt zu kommen. Und letzten Endes müsse ein Produkt einen klaren Mehrwert bieten. Oder in den Worten von Visarius: «Eine Innovation muss ihr Werteversprechen einlösen.»

Tüfteln, rechnen, reden

Nun – wer die Hürden kennt, kennt auch die Erfolgsfaktoren, damit der Sprung auf den Markt gelingt. Gemäss Heiko Visarius sind drei Punkte entscheidend: Wie innovativ ist die Idee? Lässt sie sich schützen? Und: Funktioniert das Team?

Zur Zusammensetzung eines guten Teams hält Visarius fest: «Es braucht einen, der tüfteln kann, einen, der rechnen kann und einen, der reden kann.»

Medtechprodukte mit Erfolg

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  • Diagnostisches Gerät zur Früherkennung von Hirnerkrankungen, das u.a. auf Künstlicher Intelligenz basiert. Entwickelt vom Start-up Machine MD aus Bern.
  • Tragbares Gerät zur Wundheilung. Befestigt an Bein oder am Fuss hilft es, kaum verheilende Wunden mit elektromagnetischen Stimuli zu schliessen. Entwickelt vom Start-up Piomic aus Zürich.
  • Tragbares Elektroden-Bauchband, das Schwangere vor und während der Geburt überwacht und ohne Verkabelung funktioniert. Entwickelt von CSEM und der Frauenklinik Bern.

SRF1 Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 07.11.2023, 06:31 Uhr

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