- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Kommission für Impffragen (Ekif) haben die Impfempfehlung für Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem angepasst.
- Ihnen wird eine weitere Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen, heisst es in einer Medienmitteilung.
- Dies, wenn die Auffrischungsimpfung nach Evaluation des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin erfolgsversprechend ist.
- Alle weiteren Personen ab 12 Jahren bräuchten derzeit keine weitere Auffrischimpfung; eine Auffrischimpfung nach der Grundimmunisierung reiche aktuell aus.
Patientinnen und Patienten mit einem stark geschwächten Immunsystem haben laut der Mitteilung weiterhin ein hohes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. Sie könnten trotz wiederholter Impfung gegen Sars-CoV-2 keinen guten Immunschutz aufbauen. Wie das BAG weiter schreibt, steht für Personen mit stark geschwächtem Immunsystem, die ungenügend auf eine Impfung ansprechen, seit Kurzem ausserdem das Arzneimittel Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld®) zur Verfügung.
Die Antikörperkombination für die passive Immunisierung wird präventiv verabreicht. Sie schützt gemäss Daten für mindestens sechs Monate gut vor einer Covid-19-Erkrankung. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat für das Medikament noch keine Zulassung erteilt. Das Arzneimittel darf, wie das BAG festhält, ausschliesslich auf Verschreibung eines Arztes oder einer Ärztin verabreicht werden und ist nur für bestimmte Risikogruppen indiziert.
Epidemiologische Lage entwickelt sich positiv
Das BAG stellt zudem fest, dass sich die epidemiologische Lage weiter positiv entwickle. Dank der hohen Immunität in der Bevölkerung sei eine Überlastung des Gesundheitssystems trotz der weiterhin beobachteten Viruszirkulation unwahrscheinlich. Wie sich die Situation in den Herbst- und Wintermonaten entwickeln werde, lasse sich aktuell nicht präzise vorhersehen.