- Im Bundesasylzentrum Kreuzlingen wurden zwei Fälle von Hautdiphtherie festgestellt, wie das Amt für Gesundheit des Kantons Thurgau am Donnerstag mitteilte.
- Weitere Bewohnende seien vorsorglich auf die Infektionskrankheit untersucht worden.
- Diphtherie ist weltweit verbreitet, dank der allgemein eingeführten Impfung in der Schweiz jedoch weitgehend verschwunden.
Im Nachgang an die Rachendiphtheriefälle im Bundesasylzentrum Bern vergangene Woche wurde auch im Bundesasylzentrum Kreuzlingen vermehrt auf die Infektionskrankheit hin getestet. Dabei wurden zwei Fälle von kutaner Diphtherie – also Hautdiphtherie – festgestellt. Dies schrieb das Amt für Gesundheit des Kantons Thurgau am Donnerstag in einer Mitteilung.
Der Kantonsärztliche Dienst und das Bundesasylzentrum hätten sofort die nötigen Massnahmen ergriffen. Bei den anschliessenden Untersuchungen konnte kein Fall von Rachendiphtherie im Bundesasylzentrum Kreuzlingen festgestellt werden.
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae ausgelöst wird. Es gibt zwei Arten von Diphtherien: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Gefährlich ist die Atemwegsdiphtherie (Rachendiphtherie).
Diphtherie-Ausbruch im Bundesasylzentrum Bern
Vergangene Woche wurden mehrere Fälle von Rachendiphtherie im Bundesasylzentrum im ehemaligen Berner Zieglerspital bekannt. Daraufhin hatten die Behörden für über 180 Personen eine Quarantäne verhängt.
In der Schweiz ist die Krankheit dank einer entsprechenden Impfung praktisch ausgerottet – weltweit ist die Krankheit jedoch weiterhin verbreitet. Letztmals trat ein Fall von Rachendiphtherie im Jahr 1983 auf.