- Die Asiatische Tigermücke hat sich in der Stadt Basel im Jahr 2023 wegen des heissen Sommers an allen bereits bekannten Fundorten weiter ausgebreitet.
- Für dieses Jahr müsse mit einer flächendeckenden Besiedlung gerechnet werden, wie das Kantonale Laboratorium mitteilt.
- Die Flächen, auf denen die Mücken nachgewiesen wurden, vergrösserten sich im vergangenen Jahr um mehr als das Doppelte.
Etwa 70 Prozent des urbanen Raums im Kanton Basel-Stadt sind betroffen. So stieg die Anzahl Mücken etwa in diversen Freizeitgärten. Gegen Ende der Saison waren 20 Areale mit 3744 Gartenparzellen betroffen, wie es im Bericht des Laboratoriums heisst.
Vermehrt Tigermücken im letzten Jahr
Die Asiatische Tigermücke ist eine gebietsfremde und invasive Art. Sie ist eine potenzielle Überträgerin von Krankheitserregern wie Dengue-, Chikungunya- oder Zikaviren. Laut Bericht ist allerdings bisher noch keine Krankheitsübertragung durch die Tigermücke dokumentiert.
Die Meldungen aus der Bevölkerung, bei denen der Verdacht auf eine Tigermücke bestätigt werden konnte, häuften sich im letzten Jahr. Es wurden 543 verdächtige Insekten gemeldet. In 388 Fällen handelte es sich tatsächlich um Tigermücken. Zudem waren von 446 Eiablagefallen 260 positiv.
Zur Überwachung der Mückenpopulation wird daher das schon 2023 verwendete flächendeckende Fallennetz weitergeführt. Ziel ist es, noch nicht besiedelte Gebiete zu identifizieren, etwa die Quartiere Bruderholz und Hirzbrunnen, Bettingen sowie Teile von Riehen. Zudem soll anhand der festgestellten Mückendichte auch der Erfolg der Bekämpfungsmassnahmen kontrolliert werden können.
Überwachung der Tigermücke seit 2016
Erstmals wurde im Herbst 2015 eine Tigermücke auf Kantonsgebiet nachgewiesen. Seit 2016 führt das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut im Auftrag des Kantons eine Überwachung durch. Das Kantonale Laboratorium ist für die Koordination der Massnahmen zuständig.
Für die Bekämpfung der Tigermücke behandelt das Tiefbauamt die Dolen mit einem biologischen Larvizid. Dieses stellt das Kantonale Laboratorium auch der Gemeinde Riehen zur Verfügung.