Der Kanton Basel-Stadt war der erste Kanton, der sich schon ziemlich deutlich zum Thema Corona-Impfung geäussert hat. Im Januar wolle man bereit sein, um theoretisch mit dem Impfen loslegen zu können, bestätige Kantonsarzt Thomas Steffen diese Woche gegenüber SRF. Heute hat sich nun auch der Kanton Zürich dazu geäussert.
Sollte bereits im Januar ein Impfstoff zur Verfügung stehen, dann sei auch Zürich bereit, diesen schnell verteilen zu können. Wie Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli heute vor den Medien sagte, unterstütze sie die Pläne des Bundesrats, das Vakzin kostenlos anzubieten: «Es kann nicht sein, dass sich jemand nicht impfen kann, weil es zu viel kostet.»
Details zur Impf-Strategie muss der Kanton Zürich allerdings noch ausarbeiten. Man führe aktuell Gespräche mit den involvierten Stellen über die Organisation der Impfstrukturen. Dabei werden die Einrichtung von Impfzentren und die Schaffung mobiler Impf-Teams geprüft. Wie früheren Medienberichten zu entnehmen ist, könnten Impfungen in Zürich zum Beispiel in den Messehallen in Oerlikon stattfinden.
Wie gehabt: Contact Tracing und Testen
Derweil hält der Kanton Zürich eisern an seiner Corona-Strategie fest. Die bestehenden Massnahmen werden bis Ende Jahr verlängert, neue seien angesichts der jüngsten Entwicklung keine vorgesehen. Der Regierungsrat zeigt sich vorsichtig optimistisch: «Wir sind auf einem guten, wenn auch beschwerlichen Weg», sagte die Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner.
Das bedeutet: Der Kanton Zürich setzt bei der Virusbekämpfung weiterhin auf zwei Säulen: Contact Tracing und Testing. Beim Contact Tracing wurden mit der Zunahme der Fallzahlen im Oktober die Kapazitäten in den Zentralen auf 700 Mitarbeitende ausgebaut. Und auch Testmöglichkeiten stünden im Kanton genügend zur Verfügung. Erst jüngst wurden in Dübendorf und auf dem Kasernenareal in Zürich zwei neue Testzentren in Betrieb genommen.
Diese Massnahmen sollen auch weiterhin sicherstellen, dass das Leben im Kanton Zürich nicht stillsteht. Man wolle einen Weg gehen, bei dem Restaurants und Läden offen seien, der gleichzeitig aber auch sicher sei, sagte Sicherheitsdirektor Mario Fehr. Auch die Schulen will die Regierung nicht schliessen, da ansonsten gewisse Jahrgänge mit Bildungs-Defiziten zu kämpfen hätten. Über das weitere Vorgehen – insbesondere über das Verhalten über die Festtage – will der Kanton Zürich Mitte Dezember informieren.