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Tollwut bei Fledermaus nachgewiesen
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 07.10.2024. Bild: Keystone/Frank Molter
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Kanton Glarus Tollwut bei Fledermaus nachgewiesen

  • Die Schweizerische Tollwutzentrale hat bei einer Wasserfledermaus das Tollwutvirus nachgewiesen.
  • Das Tier wurde im Kanton Glarus aufgefunden.
  • Fälle von Tollwut seien gemäss den Behörden selten.

Bereits im September wurde das Tier in Mühlehorn, Gemeinde Glarus Nord, entdeckt. Die Person, die die geschwächte Fledermaus fand, brachte sie zu einer Auffangstation, wo sie später verstarb. Eine anschliessende Untersuchung in der Tollwutzentrale bestätigte das Virus.

Alle Personen, die Kontakt mit der Fledermaus hatten, wurden vorsorglich untersucht, wie das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit Graubünden, das auch für Glarus zuständig ist, mitteilte.

Keine Gefahr für die Bevölkerung

Giochen Bearth, der Kantonstierarzt von Glarus und Graubünden, gibt Entwarnung. «Der Fund ist nicht aussergewöhnlich, aber er bleibt selten. Wir wissen, dass sich das Tollwutvirus in der Fledermauspopulation halten kann, aber Fälle wie dieser werden nur sporadisch entdeckt», erklärt Bearth.

Kleine Fledermaus auf einem Handschuh liegend.
Legende: Kranke und verhaltensauffällige Wildtiere sollten nicht angefasst werden. Keystone/Frank Molter

Trotz der Tatsache, dass das Virus bei Fledermäusen vorkommt, ist die Schweiz seit Jahrzehnten frei von der sogenannten terrestrischen Tollwut, die bei Säugetieren wie Hunden und Füchsen auftritt. «Die Schweiz gilt seit längerer Zeit als tollwutfrei, zumindest was andere Säugetiere betrifft», sagt Bearth.

«Das Risiko, dass Tollwut bei Hunden oder anderen Tieren auftritt, ist äusserst gering, aber wir behalten den illegalen Import von Hunden aus exotischen Ländern weiterhin im Auge.»

So verhalten Sie sich richtig

Im konkreten Fall aus Glarus fanden sich keine Hinweise auf eine Gefahr für die Bevölkerung. «Alle beteiligten Personen haben sich korrekt verhalten. Sie wurden von den Gesundheitsämtern überprüft und es bestand zu keinem Zeitpunkt eine direkte Infektionsgefahr», so Bearth weiter. Für die Bevölkerung sei es dennoch wichtig, sich der möglichen Risiken bewusst zu sein.

«Wenn jemand eine kranke oder verhaltensauffällige Fledermaus findet, sollte diese auf keinen Fall angefasst werden», warnt Bearth. «Man sollte die Wildhut oder den Fledermausschutz benachrichtigen und den Fundort markieren. Experten können dann die nötigen Massnahmen ergreifen.»

Der Fund von Fledermäusen am Boden, insbesondere tagsüber, sei oft ein erstes Warnsignal für eine Erkrankung.

SRF 4 News, 07.10.2024, 10 Uhr ; 

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