- In Schweizer Skigebieten soll in der kommenden Wintersaison keine generelle Zertifikatspflicht gelten.
- Die Bergbahnen verständigten sich mit dem Bund und den Kantonen darauf, vorerst keine neuen Schutzbestimmungen einzuführen, wie Seilbahnen Schweiz mitteilte.
- Laut Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung im Bundesamt für Gesundheit (BAG), kommt die Ankündigung der Bergbahnen, auf eine Zertifikatspflicht in Skigebieten zu verzichten, zu früh. Der Bundesrat werde darüber entscheiden.
So eine Ankündigung sei «vermessen», sagte Patrick Mathys. Über die Schutzkonzepte werde diskutiert. «Wir werden sehen, wie die Situation zu gegebener Zeit ist», meinte Mathys. Zurzeit gilt landesweit eine Zertifikatspflicht für Innenräume von Restaurants oder Veranstaltungsräumen – das gilt auch in Skiregionen.
Die Gespräche zu den Schutzbestimmungen mit dem Bund und den Kantonen würden sehr konstruktiv verlaufen, hatte Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz, zuvor angekündigt. Momentan würden keine Änderungen gegenüber den aktuellen Schutzbestimmungen für Bergbahnen eingeführt, heisst es in einer Mitteilung. Entsprechend können die Bergbahnen mit den gleichen Bedingungen in die Wintersaison starten wie der öffentliche Verkehr.
In Kabinen und geschlossenen Räumen gilt demnach ein Masken-Obligatorium und im Innern von Gebäuden müssen Abstände eingehalten werden. Für das Essen im Innern von Restaurants in den Skigebieten gilt allerdings wie sonst auch eine Zertifikatspflicht.
Erstes Skigebiet verlangt Zertifikat
Die Branche sei überzeugt, dass sie auch im kommenden Winter einen gesicherten und geregelten Betrieb garantiert werden könne, schreibt Seilbahnen Schweiz weiter.
Mindestens ein Schweizer Skigebiet hat allerdings bereits eine Zertifikatspflicht für die Wintersaison angekündigt: Die Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden verlangen für alle Aktivitäten und Betriebe im gesamten Skigebiet ein Zertifikat. Damit erhalten dort nur Geimpfte, Genesene oder negativ auf das Coronavirus Getestete Einlass.