Der Osterverkehr in Richtung Süden hält sich in Grenzen. Bis zur Stunde ist vor dem Gotthard-Nordportal laut Viasuisse kein Stau zu verzeichnen.
«Die Menschen respektieren offenbar den Aufruf der Behörden, nicht in das von der Corona-Pandemie besonders betroffene Tessin zu fahren», sagte eine Sprecherin von Viasuisse. Bereits am Donnerstag habe es am Gotthard keine Staus gegeben.
Sensibilisierung der Reisenden
Laut Viasuisse sind keine Strassen abgesperrt. Für die Pässe gelte noch die Wintersperre. Die Kantonspolizei Uri hat bei Wassen (UR) einen Kontrollplatz eingerichtet, wo sie über Ostern Reisende über die Corona-Situation im Südkanton aufklärt und sie von der Weiterreise abbringen will.
Das Verkehrsaufkommen lag am Karfreitag laut Kantonspolizei Uri bei weniger als 10 Prozent im Vergleich zu anderen Jahren. So waren noch rund 1800 Fahrzeuge in Richtung Süden unterwegs. Zu Spitzenzeiten waren es in anderen Jahren um Ostern etwa 17'000.
Auch im Tessin fiel der Osterverkehr bisher deutlich geringer aus als im Vorjahr, wie der stellvertretende Chef der Kantonspolizei, Lorenzo Hutter, vor den Medien sagte. Auf der A2 habe es 90 Prozent weniger Verkehr. In den Grenzregionen sei der Verkehr um 80 Prozent geringer als im Vorjahr.
Im Kanton Graubünden kontrolliert die Polizei den Verkehr auf der A13 über den San Bernardino. Zudem sensibilisiert sie die Reisenden. Laut Roger Padrun, Stv. Chef Verkehrspolizei Graubünden, haben sich bisher rund 10 Prozent bereit erklärt, den Weg nach Hause wieder anzutreten. «Die anderen haben wir darauf hingewiesen, nicht in den Süden zu reisen, dem Appell des Bundesrats zu folgen, zu Hause zu bleiben – zum Schutz der Bevölkerung.»
300 Fahrzeuge pro Tag gestoppt
Seit Mittwoch hatte die Kantonspolizei Uri etwa 300 Fahrzeuge pro Tag gestoppt. Die meisten Fahrer hätten Verständnis für den Aufruf gezeigt, nicht ins Tessin zu reisen und zugleich wichtige Gründe geltend gemacht, dies dennoch zu tun.
Am Mittwoch und Donnerstag habe es sich vor allem um Personen gehandelt, die beruflich unterwegs waren, die im Tessin wohnten und nördlich des Gotthards arbeiteten, hiess es bei der Polizei.