- Ostermundigen bleibt eigenständig: Die Berner Agglo-Gemeinde lehnt eine Fusion mit der Stadt Bern mit 57 Prozent Nein-Stimmen ab.
- Die Stadt Bern hingegen hat sich deutlich für einen Zusammenschluss ausgesprochen.
- Damit sind die Pläne eines «Grossberns» gescheitert.
Ostermundigen mit seinen rund 18'000 Einwohnerinnen und Einwohnern bleibt eine eigene Gemeinde. Die Stimmbevölkerung lehnt eine Fusion mit der Stadt Bern klar mit 57 Prozent Nein-Stimmen ab. Die Stimmbeteiligung lag bei knapp 57 Prozent.
Fusion Bern
Ostermundigen: Fusion Bern und Ostermundigen
-
JA
2'436 Stimmen
-
NEIN
3'236 Stimmen
Fusion Ostermundigen
Stadt Bern: Fusion Ostermundigen und Bern
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JA
34'071 Stimmen
-
NEIN
13'020 Stimmen
Die Stimmberechtigten der Stadt Bern hingegen stimmten mit 72 Prozent Ja-Stimmen für eine Fusion.
Unsere Gemeinde hat sich in den letzten Jahren von der grauen Maus zu einer lebendigen Agglo-Gemeinde gewandelt.
Warum hat Ostermundigen Bern eine Abfuhr erteilt? Gemeindepräsident Thomas Iten führte die Ablehnung in Ostermundigen auf den aktuell zu kleinen Leidensdruck zurück. «Unsere Gemeinde hat sich in den letzten Jahren von der grauen Maus zu einer lebendigen Agglo-Gemeinde gewandelt. Die Mehrheit hat den Eindruck, dass Ostermundigen stark genug ist, um die Zukunft allein zu meistern.»
Enttäuschung bei Berner Stapi
Die geplatzte Fusion ist eine Niederlage für den Berner Stadtpräsidenten Alec von Graffenried, der seit Jahren für ein «Grossbern» – den Zusammenschluss verschiedener Agglo-Gemeinden mit der Stadt Bern – geweibelt hat. «Das müssen wir akzeptieren», sagte von Graffenried am Sonntag vor den Medien.
Er will nun vorwärts schauen: «In allen Bereichen, wo wir heute schon zusammenspannen, wird die Zusammenarbeit selbstverständlich weitergehen. Und wir werden versuchen, auch für künftige Herausforderungen gemeinsame Lösungen zu finden.»