- Im Kanton Basel-Stadt hat das Parlament beschlossen, dass die Kita-Gebühren ab August deutlich günstiger werden.
- Sie werden so günstig, dass nun Familien aus dem Nachbarkanton Baselland extra in die Stadt ziehen.
- Offenbar mussten erste Kitas in Baselland wegen des günstigeren Tarifs im Nachbarkanton schon schliessen.
Seit wenigen Wochen wohnen Tamara, ihr Partner und ihre kleine Tochter in Basel. Tamara heisst eigentlich anders. Sie möchte ihren richtigen Namen aber lieber nicht in den Medien lesen. Vorher hat sie in Binningen gewohnt, einer Agglomerationsgemeinde im Baselbiet.
1800 Franken hätte sie ab August für die drei halben Kitatage bezahlen müssen. Viel Geld für die kleine Familie. «Man hat sich gefragt, ob sich das überhaupt noch lohnt», sagt Tamara. Darum sei sie nach Basel gezogen. Statt 1800 Franken betragen die Kita-Kosten neu nur noch etwa 700 Franken.
Das Beispiel von Tamara und ihrer Familie ist kein Einzelfall. Seit das Basler Parlament beschlossen hat, dass die Kita-Kosten in Basel-Stadt ab August deutlich günstiger werden, überlegen sich viele Familien aus dem Baselbiet, in die Stadt zu ziehen. Das bestätigen Kita-Betreiber in beiden Kantonen.
Celine Veraguth betreibt in Pratteln eine Kita und sagt, einzelne Kitas hätten bereits schliessen müssen: «Ich habe von den Schliessungen mitgekriegt und ich finde es erschreckend.»
Zwar gibt es auch in Baselland Bestrebungen, dass der Kanton die Kitas subventioniert. Bis diese Bestrebungen fruchten, dürften aber noch ein paar Jahre vergehen.