Atemschutzmasken werden in der aktuellen Coronakrise auch in der Schweiz täglich zu Tausenden gebraucht. Vor allem das Gesundheitspersonal ist auf sie angewiesen, um sich bei der Arbeit vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen. Diese Masken werden aber allmählich knapp.
Damit die Schweiz nicht mehr von Lieferungen aus dem Ausland abhängig ist, steigt der Bund nun zusammen mit dem Kanton Zürich selbst in die Schutzmasken-Produktion ein. Es geht vor allem um Atemschutzmasken der Schutzklasse 2, die von Ärztinnen, Pflegerinnen und weiterem Gesundheitspersonal getragen werden.
Tiefer Preis für ein grosses Stück Freiheit
Zürichs Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli erklärte am Mittwochnachmittag vor den Medien, die Gesundheitsdirektion habe zusammen mit dem Bund zwei vollautomatische Maskenproduktionsmaschinen gekauft. Den Kauf initiiert habe Wirtschaftsminister Guy Parmelin – er sei auf den Kanton zugekommen.
Der Kostenpunkt pro Maschine liegt bei 740'000 Franken – ein tiefer Preis für ein grosses Stück Freiheit. Denn bisher habe die Schweiz keine Masken der Schutzklasse 2 produzieren können, sagt der Zürcher Kantonsapotheker Andreas Hintermann: «Wir sind vollständig von China und anderen Ländern abhängig. Der Kauf wird unsere Selbständigkeit stark erhöhen.»
64'000 Masken pro Tag
Die beiden Maschinen werden in Flawil SG postiert und können gemäss der Zürcher Gesundheitsdirektion insgesamt bis zu 64'000 Masken pro Tag produzieren.
Der Kanton Zürich sei selbstverständlich bereit, auch die anderen Kantone mit Schutzmasken zu versorgen, wenn Bedarf bestehe. Die beiden Maschinen werden in den nächsten Tagen geliefert und aufgebaut. Ab Mitte April soll die Produktion der ersten Schutzmasken Made in Switzerland beginnen.