- Die Konferenz für die Ukraine, die die Schweiz im Juli im Tessin durchführt, soll den Ukrainern helfen, ihr Land nach dem Krieg wieder aufzubauen und gestärkt daraus hervorzugehen.
- Ziel der Konferenz ist es, den «Pfad der Reformen» aufzugleisen.
Vergangene Woche seien Einladungen an 40 Länder und 18 internationale Organisationen geschickt worden, sagte Bundespräsident Ignazio Cassis am Dienstagabend am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF). Daneben gehe es auch um finanzielle Versprechen. Wie viel Geld zusammenkommen sollte, da könne er nur spekulieren, sagte Cassis. Zu Beginn der Konferenz müsse daher genau abgeklärt werden, was alles gebraucht werde. Die Ukraine spreche immer von 600 Milliarden Franken, es würden aber auch 60 oder 1000 Milliarden genannt. Es komme immer darauf an, wovon man spreche. Aus diesem Grund müsse das genau ermittelt werden.
Stärker aus dem Krieg hervorgehen
Die Konferenz sei die Konsequenz der langjährigen Unterstützung für die Reformen in der Ukraine, sagte Cassis weiter. Statt um Reformen gehe es jetzt vor allem um den Wiederaufbau, die Reformen sollen aber Teil davon sein. Dem Land solle dabei geholfen werden, sich wieder aufzubauen, vorwärtszukommen und noch besser nach dem Krieg zurückzukommen, sagte Cassis.
Per Video zugeschaltet wurde Denys Schmyhal, Premierminister der Ukraine. Die Zerstörung im Land sei massiv, sagte Schmyhal. Aber wenn die Leute in die Ukraine zurückkämen, würden sie das Land wiederaufbauen – die Strassen, die Häuser, die Spitäler, die Brücken. Es gebe viel Arbeit. Von der Konferenz erhofft sich die Ukraine gemäss dem Premierminister, dass sie einen Anstoss gebe und eine politische Plattform für die Ukraine werde.
Geplant war vor der Medienkonferenz ein Treffen zwischen Cassis und dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba und ein gemeinsamer Auftritt vor den Medien. Dieser konnte jedoch wegen Wetterproblemen nicht anreisen und erschien verspätet in Davos.