Aargau
Der Regierungsrat spendet der Glückskette 200'000 Franken aus dem Swisslos-Fonds für Nothilfe zugunsten der leidenden Bevölkerung. Der Kanton Aargau ist bereit, die verfügbaren Kapazitäten in den Asyl- und Flüchtlingsstrukturen für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen. Aktuell können rund 400 Plätze in kantonalen Unterkünften belegt oder durch Verdichtung der aktuellen Belegung geschaffen werden. Der Kantonale Sozialdienst (KSD) bereitet sich vor, allfällige Aufträge des Staatssekretariats für Migration SEM betreffend die Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen umzusetzen.
Appenzell Innerrhoden
Der Kanton Appenzell Innerrhoden bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Dafür bestünden derzeit ausreichend Kapazitäten in den Asylunterkünften, teilte das Gesundheits- und Sozialdepartement mit. Das Asylzentrum Mettlen bereite sich darauf vor, in den nächsten Tagen und Wochen ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen. Es stehe in engem Austausch mit den Stellen des Bundes, der Ostschweizer Kantone und der Zivilgesellschaft in Appenzell. Der Kanton befürworte ein koordiniertes Vorgehen.
Mit den bestehenden Unterkünften in Mettlen, im Kapuzinerkloster und den angegliederten Häusern könne Innerrhoden die Kapazität innert kürzester Zeit stark erhöhen, schreibt der Kanton.
Appenzell Ausserrhoden
Der Regierungsrat wird in Kürze Mittel zur Soforthilfe zur Verfügung stellen, um die humanitäre Notlage der Zivilbevölkerung zu lindern. Ebenso sind Vorbereitungen im Gange, um Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet aufnehmen zu können. Diese Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit den zuständigen Bundesstellen.
Basel-Landsschaft
Im Kanton Basel-Landschaft sind die Gemeinden für die Unterbringung der Flüchtlinge zuständig. Viele Gemeinden sind noch auf der Suche nach geeigneten Plätzen. Gemäss dem kantonalen Asylkoordinator Rolf Rossi sind vor allem Wohnungen und Liegenschaften gesucht, die über Tageslicht verfügen. Unterirdische Zivilschutzanlagen eigneten sich laut Rossi nicht, weil vor allem Frauen und Kinder erwartet werden.
Erschwert wird die Planung, weil unklar ist, ob die Flüchtlinge gestaffelt oder innerhalb von kurzer Zeit zusammen in die Schweiz kommen. Bereits klar ist, dass der Kanton selbst eine Unterkunft zur Verfügung stellt: So wird das Spital Laufen 150 Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen. Die Räume werden derzeit vorbereitet und eingerichtet.
Basel-Stadt
Der Kanton Basel-Stadt trifft momentan Vorbereitungen, um kurzfristig Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Freie Plätze stehen gemäss Behördenangaben in den kantonalen Asylunterkünften zur Verfügung. Reicht dieser Platz nicht aus, solle für die temporäre Erstaufnahme eine unterirdische Anlage in Betrieb genommen werden, wie das Departement Wirtschaft, Soziales und Umwelt mitteilte.
Bern
Der Kanton Bern will rasch und unkompliziert helfen, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen und unterzubringen, teilte der Regierungsrat mit. Die zuständigen Stellen bereiten demnach die nötigen Schritte vor. Weiter beschloss der Regierungsrat, eine Million Franken für die humanitäre Soforthilfe zu spenden.
Die Stadt Bern ist bereit, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen und trifft in Absprache mit Bund und Kanton die nötigen Vorbereitungen für die Notaufnahme, um rasch und unkompliziert helfen zu können. Vorderhand können über bereits vorhandene Unterkünfte erste Schutzsuchende untergebracht und versorgt werden.
Freiburg
Im Kanton Freiburg läuft die Planung für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge aktuell noch. Auf Anfrage von SRF heisst es, man kläre momentan ab, wie sich die Kapazitäten der fünf kantonalen Asylzentren im Bedarfsfall aufstocken liessen. Am Dienstag sollen weitere Details kommuniziert werden. Der Kanton verweist zudem auf das Angebot der privaten Organisation «Onsons l’accueil», mit
Glarus
Glarus aktiviert einen übergeordneten Stab im Bereich Asyl, dem unter anderem die Behörden, die Polizei und der Zivilschutz angehören. Ausserdem werden Abklärungen in verschiedenen Bereichen getroffen und Massnahmen vorbereitet. Der Kanton Glarus wird darüber informieren, sobald die Fakten klar sind.
Der Kanton meldet ausserdem, dass seine Strukturen im Asylwesen derzeit nicht voll ausgelastet seien. Glarus sei deshalb für die unmittelbare Hilfe bereit. Der Glarner Regierungsrat hat zudem 20’000 Franken gesprochen. Dieses Geld soll in die Soforthilfe der Caritas für Kriegsbetroffene in der Ukraine fliessen.der man schon länger zusammenarbeite. Diese sammle und vermittle private Betreuungsangebote für Flüchtlinge. Im Rahmen des Krieges in der Ukraine bieten hier aktuell schon über 170
Graubünden
Der Kanton Graubünden spendet 200'000 Franken an die humanitäre Hilfe für die Bevölkerung der Ukraine. Das Geld – ein Franken pro Einwohnerin und Einwohner Graubündens – geht an das Rote Kreuz, die Glückskette und weitere Hilfswerke. Die Spende wird aus dem Lotteriefonds finanziert, wie der Kanton am Freitag mitteilte. Die Bündner Regierung beobachte die Entwicklung in der Ukraine mit grosser Besorgnis. Familien Unterkünfte für über 450 Personen an.
Jura
Die jurassischen Behörden sind derzeit daran, die verschiedenen privaten Initiativen zur Untebringung von Fliehenden aus der Ukraine zu koordinieren. Es würden verschiedene Untebringungsmöglichkeiten eingerichtet, es brauche aber noch ein wenig Zeit, heisst es in einer Mitteilung.
Luzern
Der Kanton arbeite «mit Hochdruck» daran, dass Vertriebene aus der Ukraine geordnet, rasch und unbürokratisch aufgenommen werden könnten, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Der Kanton Luzern schafft für Personen, welche Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine helfen wollen, eine zentrale Anlaufstelle. Diese nimmt am Montagnachmittag den Betrieb auf.
Nidwalden
Der Kanton hat einen Sonderstab gebildet und eine Ukraine-Infoline in Betrieb genommen. Auch eine neue Webseite gibt zusätzlich Auskunft. Der Krieg in der Ukraine hat Auswirkungen auf ganz Europa. Der Nidwaldner Regierungsrat zeigt sich besorgt über die Lage im Konfliktgebiet.
Obwalden
Der Kanton Obwalden spendet für die Menschen, die wegen des Kriegs aus der Ukraine flüchten müssen, 100'000 Franken. Er habe den Betrag dem Roten Kreuz überwiesen, teilte er am Freitag mit. Die Spende werde aus dem Swisslos-Fonds finanziert. Zudem richtete der Kanton wegen des Kriegs in der Ukraine einen Sonderstab ein. Dieser organisiere unter der Leitung des Sozialamts die Betreuung und Aufnahme der Kriegsflüchtlinge in Obwalden, hiess es in der Mitteilung.
In einer ersten Phase werden Unterkünfte gesucht. Ferner wird die Zusammenarbeit aller involvierten Organisationen geplant. In einer zweiten Phase wird der Betrieb und die Betreuung organisiert. In Bezug auf die mögliche Unterbringung und Betreuung von ukrainischen Schutzbedürftigen steht die Regierung in Kontakt mit den Bundesstellen, welche für die Koordination zuständig sind.
Schaffhausen
Der Regierungsrat hat beschlossen, für die humanitäre Soforthilfe im Ukraine-Krieg einen Beitrag von 84'000 Franken – das heisst ein Franken pro Kantonseinwohnerin bzw. -einwohner – aus dem Lotteriegewinnfonds zu sprechen.
Der Kanton Schaffhausen ist bereit, eine der Flüchtlingssituation angemessene Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen. Der Regierungsrat hat gegenüber dem dafür zuständigen Staatssekretariat für Migration die entsprechende Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen im Rahmen eines Relocation-Programms erklärt. Die Verantwortlichen im Kanton bereiten sich in Zusammenarbeit mit dem Bund darauf vor.
Schwyz
Erste Flüchtlinge seien bereits eingetroffen, teilte der Kanton am Dienstag mit. Um die Aufnahme zu koordinieren, hat der Regierungsrat einen Sonderstab Ukraine eingesetzt. Ausserdem hat die Regierung 300'000 Franken für die Soforthilfe gesprochen.
Solothurn
Der Kanton Solothurn stellt für die Unterbringung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen zusätzliche 210 Plätze in Unterkünften in Egerkingen, Balm bei Günsberg und Hägendorf zur Verfügung. Je nach Entwicklung können gemäss Kanton rasch weitere Plätze geschaffen werden. Diese drei Unterkünfte ergänzten die regulären Strukturen mit dem Kurhaus auf dem Balmberg, Durchgangszentrum Oberbuchsichten und Selzach, teilte die Staatskanzlei Solothurn mit. In einem ersten Schritt stünden 50 zusätzliche Plätze im Durchgangszentrum Fridau in Egerkingen bereit.
St. Gallen
Derzeit sind drei Zivilschutzanlagen mit total 400 Betten bezugsbereit. Falls es zu einem grossen Flüchtlingsstrom in die Schweiz kommt, genügt diese Kapazität nicht. Der Kanton und die Vereinigung der St. Galler Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten (VSGP) koordinieren zurzeit, wie sich bei Bedarf zusätzliche Personen in Zentren im ganzen Kanton unterbringen lassen, wie die Staatskanzlei mitteilt. Der Kanton stehe im engen Austausch mit den zuständigen Bundesstellen.
Thurgau
Der Kanton Thurgau richtet eine Telefon-Hotline für die Ukraine-Hilfe ein: 058 345 91 91. Dort können sich Personen melden, die Flüchtlingen Hilfe anbieten wollen. Der Kanton sammelt und koordinierte die Hilfsangebote. Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine hätten sich immer mehr Thurgauerinnen und Thurgauer an den Kanton und die Gemeinden gewandt, um zu erfahren, wie und wo sie helfen können, teilte die Staatskanzlei mit.
Wallis
Der Kanton Wallis erwartet vom Staatssekretariat für Migration (SEM) Informationen über den Status, der den ukrainischen Staatsangehörigen zuerkannt wird. So können anschliessend die Aufnahmebedingungen geklärt werden. Die Dienststelle für Sozialwesen (DSW) wird durch ihr Asylamt (OASI) je nach Entwicklung der Situation und der Bedürfnisse das kantonale Aufnahmedispositiv verstärken.
Waadt
Die Kantonsregierung hat die betroffenen Departemente beauftragt, in Zusammanerbeit mit dem Bund die Aufnahme von Fliehenden aus der Ukraine zu organisieren. Zudem hat sich der Kanton Waadt an der Lieferung von medizinischem Material in die Ukraine beteiligt.
Zug
Der Zuger Regierungsrat hat den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilt. Er stellt für die Soforthilfe 250'000 Franken zur Verfügung. Der Kanton bereitet sich ferner auf die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen vor. Viele fühlten sich angesichts des Krieges hilflos, sagte Andreas Hostettler (FDP), Vorsteher der Direktion des Innern. Wenn es um die Flüchtlinge gehe, «sind wir nicht hilflos».
Zur Zeit gibt es in den kantonalen Unterkünften 275 freie Plätze. Der Kanton will aber die Voraussetzungen schaffen, rasch mindestens 1000 Personen aufnehmen zu können. Es werden deswegen auch externe Liegenschaften gesucht.
Zürich
Der Kanton Zürich bereitet sich auch auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen vor, wie er mitteilt. Geplant ist eine Empfangsstelle in der alten Militärkaserne in Zürich. Die Geflüchteten sollen dort rasch und unbürokratisch empfangen und über ihre Unterkunft informiert werden. Aktuell stehen im Kanton rund 200 freie Plätze für Flüchtlinge zur Verfügung.
Die Stadt Zürich bereitet sich auf Ukraine-Flüchtende vor. Prioritär sollen dafür die bestehenden Strukturen von Bund, Kanton und Stadt genutzt werden, die den unmittelbaren kurzfristigen Bedarf decken. Die Stadt aktiviert deshalb bestehende Reserven der Asylorganisation Zürich (AOZ) und des Sozialdepartements. Nach einer ersten notfallmässigen Unterbringung werde in einer zweiten Phase aber auch längerfristig nutzbarer Wohnraum benötigt, heisst es in der Mitteilung. Die Stadt ist daran, diesen zu beschaffen.
Die Stadtzürcher Organisation Sip (Sicherheit, Intervention, Prävention) dient als erste Anlaufstelle für Menschen oder Angehörige von Betroffenen, die auf ihrer Flucht aus der Ukraine bereits in Zürich angekommen sind und unmittelbar auf Unterstützung angewiesen sind.
Von den fehlenden Kantonen waren keine aktuellen Informationen verfügbar.