Am 1. -Mai-Umzug in Zürich zogen rund 10'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt.
In Basel nahmen rund 2500 Personen an der 1.-Mai-Kundgebung teil.
In den Städten Basel, Winterthur und Zürich kam es vereinzelt zu Sachbeschädigungen.
Der 1. Mai sei traditionell ein Tag der internationalen Solidarität, schreiben die Jungsozialisten (Juso) in einer Mitteilung. Sie und die SP sind zwei der tragenden Organisationen der bewilligten 1.-Mai-Demonstrationen in der Schweiz.
Beim 1.-Mai-Umzug durch die Zürcher Innenstadt kam es zu Sachbeschädigungen. Laut der Stadtpolizei Zürich waren Vermummte aus der linksautonomen Szene dafür verantwortlich. Sie besprayten eine UBS-Filiale und ein Schaufenster von Chocolatier Läderach, Franz Carl Weber und Müller Drogeriemarkt.
Generell sei die bewilligte Kundgebung ohne «grössere Zwischenfälle» verlaufen, schreibt die Stadtpolizei Zürich. Nach 15 Uhr kam es dann im Langstrassenquartier zu einer unbewilligten Nachdemonstration von linksextremen Gruppierungen. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort und kesselte die Demonstranten ein.
Mittels Personenkontrollen wurde die Nachdemo langsam aufgelöst. Insgesamt nahm die Stadtpolizei während der Demonstration und den anschliessenden Personenkontrollen neun Personen vorläufig fest.
Juso: Berufslehre aufwerten und Geld für UNRWA
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Die Juso Schweiz sammelte in verschiedenen Städten Unterschriften für eine Petition zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von jungen Berufslernenden. Im ersten Lehrjahr solle ein genereller Mindestlohn von 1000 Franken gelten, zehn Wochen Ferien und eine Erhöhung der Stipendien für die Berufslehre.
Aus Solidarität sollte die Schweiz zudem ihre Beiträge an die palästinensische Zivilbevölkerung verdoppeln. Sie verrate die Idee der humanitären Hilfe, indem sie die Gelder an das UNO-Hilfswerk UNRWA blockiere. Statt die Gelder zurückzuhalten, solle die Schweiz unverzüglich 60 Millionen Franken an die palästinensische Zivilbevölkerung auszahlen.
Auch in Winterthur störten Demonstrierende aus der linksautonomen Szene den 1.-Mai-Umzug. Insgesamt hätten mehrere hundert Personen am bewilligten Umzug teilgenommen. «Lautstark, aber friedlich», teilte die Stadtpolizei Winterthur mit.
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Video
Die Polizei sperrt Bereiche bei der Zürcher Langstrasse
Aus News-Clip vom 01.05.2024.
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Es kam aber zu Sachbeschädigungen im Wert von mehreren zehntausend Franken. Vermummte Demonstrierende aus der linksautonomen Szene hätten den Umzug gestört und auf der ganzen Route unzählige Sprayereien angebracht und Pyros gezündet. Drei Personen seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Stadtpolizei Winterthur mit.
Ruhiger 1. Mai in Basel
Mit Spannung wurde der 1. Mai in Basel beobachtet. Vor einem Jahr stoppte die Polizei den Umzug bereits kurz nach dem Start und kesselte den vorderen Teil des Umzugs ein. Dieser Polizeieinsatz wurde von linker Seite heftig kritisiert.
1. Mai: schweizweiter Feiertag oder abschaffen?
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Der 1. Mai soll in der ganzen Schweiz zu einem freien Tag werden. Das fordert die Gewerkschaft Syna mit einer Petition, die sie heute lanciert hat. Der zusätzliche freie Tag soll ein Akt der Wertschätzung für Arbeitnehmende sein, schreibt die Syna. Aktuell ist der 1. Mai in acht Kantonen ein freier Tag.
Genau die gegenteilige Forderung stellen die Jungfreisinnigen auf. Sie fordern die Abschaffung des 1. Mais als gesetzlichen Feiertag in allen Kantonen. Der Tag sorge für Chaos und Sachbeschädigung und sei inhaltlich fehlgeleitet, schreiben die Jungfreisinnigen in einer Mitteilung.
Dieses Jahr verlief der 1. Mai in Basel friedlich mit rund 2500 Teilnehmenden. An der Spitze liefen die Gewerkschaften – und skandierten ihre Forderung «Löhne rauf, Prämien runter». Eine SRF-Reporterin beschrieb die Veranstaltung als friedlich, laut, bunt – ein deutlich anderes Bild als letztes Jahr.
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Archiv: So verlief der Tag der Arbeit im letzten Jahr
Aus 10 vor 10 vom 01.05.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 4 Sekunden.
Allerdings marschierten mit etwas Abstand auch Vermummte mit. Einzelne zündeten Petarden und warfen Tomaten auf den Polizeiposten in der Basler Clarastrasse.
Im Gegensatz zu 2023 scheint die Polizei auch deutlich weniger Präsenz zu markieren. Uniformierte Beamte waren kaum zu sehen, höchstens in Seitenstrassen entlang der Marschroute. Das hatten sich die Organisatoren des Umzugs so gewünscht, die sich vor dem Tag der Arbeit mit der Polizei zu Gesprächen getroffen hatten.
Auftritte von Baume-Schneider und Jans am 1. Mai
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An der 1. Mai-Feier in Thun (BE) warnte Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider in einer Rede vor den Folgen sozialer Ungerechtigkeit. Nur eine faire Gesellschaft sei stark, sagte die SP-Bundesrätin auf dem Thuner Rathausplatz. Das zeige ein Blick in zahlreiche Länder. Tiefe Löhne, fehlende soziale Sicherheit und gesellschaftliche Entsolidarisierung seien der Nährboden für Polarisierung und Populismus.
In Bern rief Bundesrat Beat Jans in seiner Rede zur Solidarität auf. «Zusammen geht es besser», betonte der Justizminister mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu gehörten etwa tiefere Krankenkassenprämien und höhere Löhne. Gerade beim Lohnschutz brauche die Schweiz starke Beziehungen zu Europa.
In Genf stand der 1.-Mai-Umzug im Zeichen der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung. 2000 Demonstranten zogen mit Plakaten und Fahnen durch die Stadt. Vor allem die Gewerkschaft Unia forderte bessere Lohnbedingungen.
Weitere Umzüge und Kundgebungen fanden unter anderem in Bern, Aarau, Baden, Delsberg und St. Gallen statt. In Bern haben am Abend hunderte Menschen an einer antikapitalistischen und antifaschistischen unbewilligten Nachdemo teilgenommen. Die Nachdemo wurde von einem kleineren Polizeiaufgebot begleitet.
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