- Am 1. -Mai-Umzug in Zürich zogen rund 10'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Innenstadt.
- In Basel nahmen rund 2500 Personen an der 1.-Mai-Kundgebung teil.
- In den Städten Basel, Winterthur und Zürich kam es vereinzelt zu Sachbeschädigungen.
Der 1. Mai sei traditionell ein Tag der internationalen Solidarität, schreiben die Jungsozialisten (Juso) in einer Mitteilung. Sie und die SP sind zwei der tragenden Organisationen der bewilligten 1.-Mai-Demonstrationen in der Schweiz.
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Bild 1 von 9. Mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen durch die Zürcher Innenstadt. Der Umzug verlief friedlich. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Bildquelle: Keystone / Ennio Leanza.
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Bild 2 von 9. Die 1.-Mai-Demo in Zürich begann auf dem Helvetiaplatz um 10.30 Uhr unter dem Motto «Kapitalismus macht krank». Bildquelle: SRF / Christoph Brunner.
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Bild 3 von 9. In der Stadt Zürich führte die Kundgebung durch die Innenstadt zum Sechseläutenplatz. Mit dabei waren linke Organisationen. Auch Parteien wie die Alternative Liste oder die Grünen marschierten mit. Bildquelle: SRF / Christoph Brunner.
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Bild 4 von 9. Die Stadtpolizei hat die Zürcher Langstrasse gesperrt. Bildquelle: SRF / Peter Schürmann.
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Bild 5 von 9. Auch in Basel versammelten sich am Vormittag bereits zahlreiche Demonstrierende. Bildquelle: SRF / Patrick Künzle.
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Bild 6 von 9. In Zürich wie auch hier in Basel wurden UBS-Filialen mit Sprayereien verschmiert. Bildquelle: SRF / Patrick Künzle.
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Bild 7 von 9. Auch in Schaffhausen nahmen rund 600 Personen am Umzug teil. Angeführt wurde dieser vom Tambourenverein Schaffhausen. Bildquelle: SRF / Roger Steinemann .
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Bild 8 von 9. Auch in Arbon (TG) fand am Morgen ein Umzug statt. Bildquelle: SRF / Karin Keller.
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Bild 9 von 9. Die Gewerkschaft Unia mobilisierte ihre Mitglieder. Bildquelle: SRF / Karin Keller.
Beim 1.-Mai-Umzug durch die Zürcher Innenstadt kam es zu Sachbeschädigungen. Laut der Stadtpolizei Zürich waren Vermummte aus der linksautonomen Szene dafür verantwortlich. Sie besprayten eine UBS-Filiale und ein Schaufenster von Chocolatier Läderach, Franz Carl Weber und Müller Drogeriemarkt.
Generell sei die bewilligte Kundgebung ohne «grössere Zwischenfälle» verlaufen, schreibt die Stadtpolizei Zürich. Nach 15 Uhr kam es dann im Langstrassenquartier zu einer unbewilligten Nachdemonstration von linksextremen Gruppierungen. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort und kesselte die Demonstranten ein.
Mittels Personenkontrollen wurde die Nachdemo langsam aufgelöst. Insgesamt nahm die Stadtpolizei während der Demonstration und den anschliessenden Personenkontrollen neun Personen vorläufig fest.
Auch in Winterthur störten Demonstrierende aus der linksautonomen Szene den 1.-Mai-Umzug. Insgesamt hätten mehrere hundert Personen am bewilligten Umzug teilgenommen. «Lautstark, aber friedlich», teilte die Stadtpolizei Winterthur mit.
Es kam aber zu Sachbeschädigungen im Wert von mehreren zehntausend Franken. Vermummte Demonstrierende aus der linksautonomen Szene hätten den Umzug gestört und auf der ganzen Route unzählige Sprayereien angebracht und Pyros gezündet. Drei Personen seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Stadtpolizei Winterthur mit.
Ruhiger 1. Mai in Basel
Mit Spannung wurde der 1. Mai in Basel beobachtet. Vor einem Jahr stoppte die Polizei den Umzug bereits kurz nach dem Start und kesselte den vorderen Teil des Umzugs ein. Dieser Polizeieinsatz wurde von linker Seite heftig kritisiert.
Dieses Jahr verlief der 1. Mai in Basel friedlich mit rund 2500 Teilnehmenden. An der Spitze liefen die Gewerkschaften – und skandierten ihre Forderung «Löhne rauf, Prämien runter». Eine SRF-Reporterin beschrieb die Veranstaltung als friedlich, laut, bunt – ein deutlich anderes Bild als letztes Jahr.
Allerdings marschierten mit etwas Abstand auch Vermummte mit. Einzelne zündeten Petarden und warfen Tomaten auf den Polizeiposten in der Basler Clarastrasse.
Im Gegensatz zu 2023 scheint die Polizei auch deutlich weniger Präsenz zu markieren. Uniformierte Beamte waren kaum zu sehen, höchstens in Seitenstrassen entlang der Marschroute. Das hatten sich die Organisatoren des Umzugs so gewünscht, die sich vor dem Tag der Arbeit mit der Polizei zu Gesprächen getroffen hatten.
In Genf stand der 1.-Mai-Umzug im Zeichen der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung. 2000 Demonstranten zogen mit Plakaten und Fahnen durch die Stadt. Vor allem die Gewerkschaft Unia forderte bessere Lohnbedingungen.
Weitere Umzüge und Kundgebungen fanden unter anderem in Bern, Aarau, Baden, Delsberg und St. Gallen statt. In Bern haben am Abend hunderte Menschen an einer antikapitalistischen und antifaschistischen unbewilligten Nachdemo teilgenommen. Die Nachdemo wurde von einem kleineren Polizeiaufgebot begleitet.