- Die Sozialpartner haben sich bei Post und Postfinance auf individuelle Erhöhungen von 0.8 Prozent geeinigt.
- Für die Angestellten von Postauto gibt es individuell 0.6 Prozent mehr.
- Dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von Post und Postfinance unterstehende Mindestlöhne steigen zudem um 200 auf 50'200 Franken im Jahr.
Die Einigung wurde durch die Gewerkschaft Syndicom, den Personalverband Transfair und die Post kommuniziert. Sie kam in der dritten Verhandlungsrunde zustande. Die Erhöhung der Lohnsumme 2020 betrifft die rund 26'000 dem GAV unterstehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post sowie 2600 Angestellte im GAV von Postfinance.
Die Lohnerhöhung bei Post und Postfinance ist grundsätzlich abhängig vom Lohn in der entsprechenden Funktion. Dabei gilt ein 2018 eingeführtes System mit Pflichtanteil. So kommen alle GAV-Mitarbeitenden in den Genuss einer Lohnerhöhung – ausser in begründeten Ausnahmefällen. Die Gründe für die Ausnahmen wurden zwischen den Sozialpartnern ausgehandelt. Das System ermöglicht, dass geringer Verdienende mehr aufholen können.
Alle Postauto-Angestellten berücksichtigt
Die Lohnverhandlungen für die Postauto AG wurden separat geführt. Dabei einigten sich die Partner bereits im Januar auf eine Erhöhung der Lohnsumme um 0.6 Prozent. Die Lohnerhöhung gilt ab dem April-Lohn. Auch hier erfolgt die Erhöhung individuell und nach dem 2018 eingeführten System analog zu Post und Postfinance.
Von der Lohnerhöhung profitieren die rund 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im GAV der Postauto AG. Hinzu kommen rund 1700 Mitarbeitende der privaten Postautounternehmen mit Personalreglement. Die Postauto AG hat Teile des Liniennetzes an Subunternehmen übertragen. Deren Angestellte unterstehen nicht dem GAV, sondern einem Personalreglement.
Ergebnis für Transfair «zufriedenstellend»
Die Entscheidungsorgane der Sozialpartner müssen das Verhandlungsergebnis noch gutheissen. Für den Personalverband Transfair sind die Verhandlungsergebnisse lediglich «zufriedenstellend». Erfreut ist die Organisation aber, dass die Mitarbeitenden mit tieferen Löhnen überdurchschnittlich profitieren.