In Italien gilt nun die Maskenpflicht im Freien. Das deshalb, weil die Fallzahlen erstmals seit April wieder die 3000er-Marke überschritten haben. Italiens Bevölkerung nimmt die erweiterte Massnahme laut SRF-Korrespondent Franco Battel gelassen.
In einer nicht repräsentativen User-Umfrage bei SRF News sagt die Mehrheit, dass die Maskenpflicht in der Schweiz nicht ausgedehnt werden soll. In den Kommentaren zum Artikel wurde hitzig darüber diskutiert.
«Wir sollten langsam einsehen, dass Masken kaum etwas bewirken»
User Markus Kotthaus analysiert: «Die Masken bringen einfach nicht den erhofften Effekt und dienen nur noch dazu, dass die Politiker zeigen können, dass sie etwas tun.» Urs Land zweifelt nach wie vor daran, ob die Maske medizinisch Sinn ergibt. Ähnlich Joel Beyeler, der findet, die Maske bewirke nichts, da sie falsch angewendet werde.
In der Erkältungszeit sei es sinnvoll, im Freien Maske zu tragen
Nico Stäger ist absolut einverstanden, «wenn Massnahmen ergriffen werden, die Sinn machen. Aber nur dort, wo es viele Übertragungen gibt, z.B in Familien und Clubs». Darauf erwidert Olaf Schulenberg: «Jetzt, da immer mehr Leute erkältet sind, husten, schnupfen, niesen, sind Übertragungen eben besonders auch in Shopping- und Flaniermeilen möglich. Gerade da macht es Sinn, die Maske anzulassen, da man sie sonst beim Betreten und Verlassen von Geschäften dauernd an- und ausziehen muss.»
Sehen Italienerinnen und Italiener die erweiterte Maskenpflicht tatsächlich so gelassen?
Dazu wird diskutiert, ob Italiens Bevölkerung wirklich wenig Probleme mit der Ausdehnung der Maskenpflicht hätten. Claudio Ferrarini sagt, er sei in Italien stark vernetzt: «Absolut jeder, den ich kenne, ist absolut nicht einverstanden mit Maske unter freiem Himmel!» Auch Rene Bernasconi kenne viele in Italien Ansässige. Er sagt hingegen, dass jeder die Massnahme befürworte: «Italien hat aus den schmerzlichen Erfahrungen und Tausenden von Toten gelernt und die richtigen Lehren daraus gezogen.»
Gelobt sei die Maske?
Oskar Bärtschi setzt die Pflicht und Bereitschaft, eine Maske zu tragen, mit einer Religion gleich: «Dieser Maskenglaube nimmt langsam groteske Züge an.» Das sei kein Glaube, antwortet ihm ein User. Das sei ein Versuch der Eindämmung. Wahrscheinlich wäre ein erneuter Lockdown aber das einzig Sinnvolle, meint er. Ein SRF-User versteht die Diskussion nicht: «Was wollen die Leute eigentlich? Zustände wie in New York, Italien, Spanien im April?»