- Die erste Rekrutenschule unter dem neuen Regime ist zu Ende und kann ein positives Ergebnis vorweisen.
- Weniger junge Männer oder Frauen mussten wegen medizinischer Probleme entlassen werden.
- «Massnahmen wie mehr Ruhezeit und geführte, aufbauende Sportlektionen» haben gemäss Armee eine positive Wirkung gehabt.
Seit Anfang Jahr gilt: Turnschuhe statt Armeestiefel, Ausgang schon ab der ersten RS-Woche, mehr Schlaf, mehr Spass. Mit diesen Massnahmen will die Armee dafür sorgen, dass jene Rekruten, die einrücken, auch bleiben.
Nun ist die erste RS unter diesem neuen Regime zu Ende gegangen. Die ersten Zahlen zeigen: Es scheint zu funktionieren. Weniger junge Männer oder Frauen mussten aus der RS entlassen werden, weil sie ein medizinisches Problem haben.
«Rekruten sanfter an den militärischen Alltag heranführen»
Eine genaue Statistik liege noch nicht vor, aber der leichte Rückgang lasse sich klar auf die Neuerungen zurückzuführen, die seit Anfang Jahr in Kraft sind, sagt Armeesprecher Stefan Hofer: «Es ist unser Ziel, die Rekruten sanfter an den militärischen Alltag heranzuführen. Mit diesen Massnahmen wie mehr Ruhezeit, geführte, aufbauende Sportlektionen tragen wir dazu bei, dass der Übergang vom zivilen Alltag in den harten militärischen Alltag etwas leichter fällt. Die Leute können sanft an ihre Leistungsgrenzen herangeführt werden können.»
Wettbewerb mit Zivildienst bleibt grosses Thema
Dass weniger Rekruten den Bettel wegen einer Verletzung hinschmeissen, ist wichtig für die Armee. Denn der Personalbestand der Armee ist schon durch die vielen Abgänge in den Zivildienst bedroht.
Und dieser Wettbewerb mit dem Zivildienst bleibt ein grosses Thema. Der Bundesrat hat gestern eine Verordnung in die Vernehmlassung gegeben, die den Zivildienst gegenüber dem Militärdienst unattraktiver machen will, zum Beispiel mit längeren Wartefristen.