Die Nachfrage nach Schutzunterkünften für Opfer von Menschenhandel in der Schweiz hat 2024 stark zugenommen.
Die Fachstelle Menschenhandel und Frauenmigration (FIZ) brachte 51 Personen in sicheren Wohnungen unter – diese verbrachten dort zusammengerechnet 5677 Nächte.
Im Vergleich zum Vorjahr sei dies eine Zunahme um 19 Prozent, teilte die FIZ mit. Um den gewachsenen Bedarf zu stemmen, habe man 2024 eine weitere Schutzwohnung eröffnet, die insgesamt achte.
Ein Grossteil der Betroffenen sind Frauen
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Rund 80 Prozent der Betroffenen (166 Personen) waren gemäss FIZ Frauen. Je nach Bereich sei die Geschlechterverteilung allerdings sehr unterschiedlich, hielt die Fachstelle fest: Während im Bereich der sexuellen Ausbeutung rund 85 Prozent der Betroffenen Frauen waren, lag bei den Fällen von Ausbeutung in der Gastronomie der Frauenanteil bei rund 50 Prozent.
Die Opfer kamen aus insgesamt 36 Herkunftsländern. Die häufigsten Herkunftsländer waren gemäss Mitteilung Ungarn, Rumänien, Kolumbien, Thailand, die Demokratische Republik Kongo und Brasilien.
Die Fälle werden laut FIZ auch immer komplexer. Betroffene seien oft traumatisiert oder litten an Suchterkrankungen – auch, weil sie zum Konsum von Rauschmitteln gezwungen worden seien. Die Verfahren dauerten zudem lange, die zuständigen Behörden seien stark ausgelastet.
Sexuelle Ausbeutung weit verbreitet
Im Rahmen des Opferschutzprogrammes beriet die Fachstelle 208 Opfer von Menschenhandel und führte bei 59 weiteren Personen Erstberatungen oder Abklärungen durch.
Legende:
Sexuelle Ausbeutung macht nach wie vor einen grossen Teil der Betroffenen von Menschenhandel aus.
KEYSTONE/ANDREAS ARNOLD
Eine grosse Rolle spielt nach wie vor Ausbeutung im Zusammenhang mit dem Sexgewerbe.
Schutzunterkünfte für Vulnerable
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Es ist in der Schweiz Sache der Kantone, genug Schutzunterkünfte für vulnerable Personen zur Verfügung zu stellen.
Dies sei in der Istanbul-Konvention, im nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel und in anderen internationalen Konventionen klar festgehalten, sagt Fanie Wirth von der Fachstelle für Menschenhandel.
In einer derartigen Unterkunft arbeitet ein Betreuungsteam, das von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends immer anwesend ist. Wenn nötig werden andere Fachleute miteinbezogen.
159 der beratenen Personen wurden laut FIZ sexuell ausgebeutet. 42 waren von Arbeitsausbeutung in verschiedenen Branchen betroffen.
Korrektur
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In einer ersten Version des Artikels stand, dass die Nachfrage nach Schutzunterkünften für Opfer von Menschenhandel im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zugenommen hat. Dies ist nicht korrekt. Die Nachfrage hat im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent zugenommen.
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