- Roger Federer hat auf den Bau des geplanten Bootshauses am Ufer seiner Villa in Rapperswil-Jona SG verzichtet.
- Zuvor intervenierte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit einer Beschwerde gegen die bereits erteilte Bewilligung.
- Der Verzicht sei eine Einigung der Bauherrschaft mit dem Bafu, teilte die Stadt Rapperswil-Jona mit.
Die Renaturierung des Seeufers mit Dekontaminierung, der Abbruch der bestehenden Bootshaab mit Zufahrtsrinne und die Erstellung einer neuen Bootsanlegestelle mit Steg und Zufahrtsrinne, gegen welche das Bafu keine Einwände erhoben hatte, könnten hingegen realisiert werden.
Im September erteilte die Stadt Rapperswil-Jona die Bewilligung für den Neubau eines Bootshauses mit einem Steg. Die hängigen Einsprachen wurden sowohl vom Stadtrat als auch den zuständigen kantonalen Behörden abgewiesen. Schliesslich reichte das Bafu eine Behördenbeschwerde ein. Über die Gründe der Intervention hielt sich der Bund bedeckt.
Kein Bootshaus, dafür ein Anlegesteg
Christian Leutenegger, Rapperswil-Joner Stadtrat und Ressortchef Bau und Liegenschaften, sagt zu SRF: «Die Bauherrschaft verzichtet jetzt auf das Bootshaus. Die anderen Teilbereiche hingegen sind bewilligt und können so durchgeführt werden.»
Wir sind froh, dass es jetzt eine Einigung gab.
Das heisst: Ein neuer Bootshaab darf gebaut, der alte abgebrochen werden. Roger Federer darf zudem einen Anlegesteg bauen. Das Seeufer soll renaturiert werden.
Stadtrat Leutenegger geht davon aus, dass dies der letzte Akt dieser langen Bewilligungsgeschichte ist: «Ich bin seit bald vier Jahren im Amt, seither sind wir dran. Wir sind froh, dass es jetzt eine Einigung gab. Jetzt kann es weitergehen.» Und die Stadt freue sich, wenn die Familie Federer bald einziehen könne.
Die Erstellung eines neuen Bootshauses am Seeufer löste insgesamt vier Verfahren aus. Dabei kämpfte der Verein «Rives Publiques», der sich für freie Zugänge zu Seeufern einsetzt, vehement gegen das Bauvorhaben.