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Nach Hinweis aus Bevölkerung Polizei befreit minderjährige Prostituierte aus Aargauer Bordell

  • Im Kanton Aargau hat die Polizei eine Minderjährige aus Osteuropa aus einem Bordell im Bezirk Baden befreit.
  • Die 58-jährige Bordellbetreiberin wurde verhaftet.
  • Die Polizei war nach einem Hinweis aus der Bevölkerung auf die Teenagerin im Bordell gestossen.
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Archiv: Eine Prostituierte flüchtet vor Menschenhändlern
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 14.02.2023. Bild: Keystone/APA/Roland Schlager
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Die Minderjährige werde psychologisch betreut und sei einer spezialisierten Fachstelle übergeben worden, schreibt die Oberstaatsanwaltschaft Aargau in einer Mitteilung. Sie machte auf Anfrage keine Angaben zum Alter der Teenagerin.

Gegen die Bordellbetreiberin sei ein Strafverfahren wegen Förderung der Prostitution von Minderjährigen sowie möglicherweise qualifiziertem Menschenhandel eröffnet worden. Für die 58-Jährige werde Untersuchungshaft beantragt. Sie steht unter dringendem Tatverdacht, die Teenagerin sexuell ausgebeutet zu haben. In Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden fanden am Mittwoch Hausdurchsuchungen in zwei Aargauer Gemeinden statt.

Die Schuhe einer Prostituierten im Etablissements «Club Eden» in Schlieren.
Legende: Zum Alter der Minderjährigen machte die Oberstaatsanwaltschaft keine Angaben. Symbolbild/KEYSTONE/Ennio Leanza

Die Kantonspolizei war nach einem Hinweis zur Kontrolle des Bordells ausgerückt. Bei einer Angestellten hätten Zweifel am Alter bestanden. Die vorgefundenen Ausweisdokumente hätten nicht zur Person gepasst, schreibt die Oberstaatsanwaltschaft.

Aargau setzt Fokus auf Bekämpfung des Menschenhandels

Die Justizbehörden im Aargau haben einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Menschenhandels und der strukturellen Kriminalität gesetzt. Der Kanton schuf in diesem Jahr drei zusätzliche Stellen, in nächsten Jahr kommen fünf weitere Stellen hinzu. Die Opfer von Menschenhandel sind gemäss Oberstaatsanwaltschaft sehr oft durch Abhängigkeiten an die Täter gebunden. Weil das Problem immer mehr wahrgenommen werde, wagten sich Menschen Verdachtsmomente zu äussern. Zudem ersuchten mehr Opfer bei den Behörden um Schutz und Hilfe.

SRF 4 News, 21.04.2023, 11:00 Uhr ; 

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