- Bei den Aufräumarbeiten nach dem Unwetter im Tessiner Maggiatal von Ende Juni hat die Schweizer Armee 76 Flugstunden absolviert.
- Es standen 762 Polizisten und über 100 Feuerwehrleute im Einsatz.
- Zu den entstandenen Kosten macht das Tessin noch keine Angaben.
Die Arbeiten in dem von einem heftigen Unwetter versehrten oberen Maggiatal seien noch nicht abgeschlossen, sagte der Tessiner Regierungspräsident Christian Vitta (FDP) vor den Medien in Bellinzona. Es brauche weiteres Engagement, um dieser Region «eine Zukunft zu geben».
Nicht zuletzt hoffe das Tessin auf die am Freitag vom Bundesrat beantragten Zusatzkredite für die von Unwettern betroffenen Kantone Graubünden, Tessin, Wallis, Waadt und Bern. Über die insgesamt 56.5 Millionen Franken muss das Parlament befinden.
Kanton mit den Aufräumarbeiten zufrieden
Die Tessiner Regierung zog aus organisatorischer Sicht eine positive Bilanz der Aufräumarbeiten. Die Zusammenarbeit mit der Armee – deren Einsatz am Montag endete – habe hervorragend geklappt.
Wie Maurizio Dattrino, Kommandant des Armeeeinsatzes, erklärte, leistete die Armee in einer ersten Phase bis Ende Juli Katastropheneinsatz. In der zweiten Phase habe sie in erster Linie den Zivildienst mit Militärfahrzeugen unterstützt. 538 Angehörige des Zivilschutzes Locarno und Maggiatal leisteten insgesamt 3414 Tageseinsätze, wie der Verantwortliche Patrik Arnold erklärte.
Während das obere Maggiatal wieder erreichbar ist, bleibt die Strasse ins Bavonatal noch bis mindestens Ende Jahr geschlossen, erklärte der Zuständige des Konsortiums Bavonatalstrasse Andrea Baumer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Lediglich Hausbesitzer und Bauern könnten mit einer Bewilligung bei Unterbruch der Strassenbauarbeiten und schönem Wetter ins Tal.