Die Basler SP-Ständerätin Eva Herzog will nicht für die Nachfolge von Alain Berset für den SP-Sitz im Bundesrat kandidieren.
Das gab die Baslerin auf X (ehemals Twitter) bekannt.
Herzog war bei der Nachfolge von Simonetta Sommaruga der Jurassierin Elisabeth Baume-Schneider unterlegen.
Sie wolle sich auf das Ständeratspräsidium im kommenden Jahr konzentrieren und in der kleinen Kammer «die Interessen der Bevölkerung vertreten, besonders der urbanen, offenen Schweiz», schrieb sie in ihrem Tweet.
Gegenüber SRF erklärte Herzog, dass sie sich auf das Ständeratspräsidium freue und einiges vorhabe. «Alles zusammen, das geht ganz einfach nicht», so Herzog zum Regionaljournal Basel. Sie habe sich für diesen Weg entschieden, dafür, im Ständerat weiterzumachen. «Das ist eine spannende Aufgabe.» Dies auch, weil sie dort die Interessen der Region Basel fast noch besser einbringen könne als in der Landesregierung. Der Bundesrat müsse nämlich immer alle Interessen berücksichtigen, nicht nur die der Herkunftsregion der einzelnen Mitglieder.
Herzog würde sich Basler Bundesrat wünschen
Wer die Nachfolge von Alain Berset antreten solle, will Eva Herzog nicht sagen, aber es wäre wichtig, dass es jemand aus der Region sei. «Das hoffe ich schwer, und es sieht ja auch nicht so schlecht aus.» Gerade Basel-Stadt als Geber-Kanton sei wieder einmal dran. Auf Beat Jans angesprochen, meint sie, dass sie ihm nicht gut zureden müsse. «Er hat gesagt, dass er es sich überlege. Und ich bin sicher, dass er einen guten Entscheid treffen wird.» Beat Jans war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Aus dem Kanton Basel-Stadt haben Regierungspräsident Beat Jans und Nationalrat Mustafa Atici Interesse an der Berset-Nachfolge bekundet. Jans sagte allerdings, dass er sich noch bis Ende September Zeit lassen wolle. Der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch und der Berner Nationalrat Matthias Aebischer gaben ihre Kandidatur diesen Monat bekannt.
Das Kandidatenkarussell für die Berset-Nachfolge
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Evi Allemann
Die Berner Regierungsrätin Evi Allemann (Jahrgang 1978) kandidiert für den Bundesrat. Von 2003 bis 2018 war die Juristin im Nationalrat.
KEYSTONE/Alessandro Della Valle
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Allemann hatte bereits letztes Jahr für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga kandidert. Sie unterlag damals in der internen Ausmarchung Eva Herzog und Elisabeth Baume-Schneider.
Keystone/Peter Klaunzer
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Roger Nordmann
Der Waadtländer SP-Nationalrat Roger Nordmann (Jahrgang 1973) will in die Landesregierung, wie er anfangs Oktober an einer Medienkonferenz bekannt gab.
KEYSTONE/Anthony Anex
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Nordmann sitzt seit 2004 in der Grossen Kammer unter der Bundeshauskuppel. Viermal wurde er wiedergewählt. Im Nationalrat ist er Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Von 2015 bis 2023 war er Fraktionschef.
KEYSTONE/Gaetan Bally
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Jon Pult
Der Bündner Nationalrat Jon Pult (Jahrgang 1984) kandidiert offiziell für den Bundesrat. Der schweizerisch-italienische Doppelbürger wurde 2019 in den Nationalrat gewählt.
Keystone / Alessandro Della Valle
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Pult gilt als eines der grössten Talente der SP und als guter Rhetoriker. Schon ein Jahr nach seinem Einzug ins Parlament machte ihn die SP zum Vizepräsidenten.
Keystone / PABLO GIANINAZZI
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Beat Jans
Der frühere Nationalrat und heutige Basler Regierungspräsident Beat Jans (Jahrgang 1964) will Bundesrat werden, wie er am 22. September offiziell bekannt gab.
KEYSTONE/Peter Schneider
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«Ich würde das Amt gerne und mit Überzeugung ausüben», sagte Jans an der Konferenz. Er hätte auch aus regionalpolitischen Überlegungen gute Chancen. Der Kanton Basel-Stadt war schon lange nicht mehr im Bundesrat vertreten.
KEYSTONE / Peter Schneider
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Matthias Aebischer
Der Berner Nationalrat Matthias Aebischer (Jahrgang 1967) will die Nachfolge von Alain Berset antreten.
Keystone / ALESSANDRO DELLA VALLE
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Vor seiner Zeit im Nationalrat war Aebischer unter anderem Moderator verschiedener Sendungen beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF und erlangte dadurch in der Deutschschweiz grosse Bekanntheit.
SRF
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Daniel Jositsch
Der Zürcher Ständerat (Jahrgang 1965) kandidiert offiziell für den Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Simonetta Sommaruga im vergangenen Jahr hatte Daniel Jositsch bereits kandidiert, obwohl die SP ein reines Frauenticket beschlossen hatte.
KEYSTONE/ANTHONY ANEX
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Bei der Wahl durch die Bundesversammlung erhielt er in den ersten Wahlgängen zahlreiche Stimmen. Schliesslich setzte sich jedoch Elisabeth Baume-Schneider durch. Für ihn als Bundesrat sprechen seine Erfahrung in Bundesbern und seine urbane Herkunft. Jositsch gilt als Vertreter des rechten Flügels der SP.
KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE
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