- Der St. Galler Ständerat Benedikt Würth (Mitte) hat sich gegen eine mögliche Bundesratskandidatur ausgesprochen.
- Am Mittwoch hatte Bundesrätin Viola Amherd ihren Rücktritt angekündigt. Nun wird über ihre Nachfolge gewerweisst.
«Bundesrat zu werden, steht nicht mehr in meiner Lebensplanung», schrieb Würth in einer Medienmitteilung. Würth wiederholte damit eine Aussage, die er bereits im vergangenen Juli in einem Interview gegenüber den Tamedia-Zeitungen machte. Das Thema Bundesrat sei für ihn abgehakt.
Er fühle sich in seinen heutigen politischen und beruflichen Aufgaben ausserordentlich wohl und werde diese mit hohem Engagement weiterführen. «Ich werde somit für den freien Sitz im Bundesrat nicht kandidieren», wird Würth in einer Mitteilung seiner Partei zitiert.
St. Gallen bereits im Bundesrat vertreten
Der 56-jährige Würth aus Rapperswil-Jona SG wurde am Mittwoch nach der Rücktrittsankündigung von Bundesrätin Viola Amherd (Mitte) von verschiedenen Medien als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht, obwohl mit Karin Keller-Sutter bereits eine Vertreterin aus dem Kanton St. Gallen dem Bundesrat angehört.
Amherd-Nachfolge: Wer noch im Rennen ist
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Bild 1 von 4. Markus Ritter. Der St. Galler Nationalrat Markus Ritter (57) hat bestätigt, Bundesrat werden zu wollen. Die Geschicke des Landes mitzugestalten, reize ihn. Der Bio-Landwirt ist seit 2012 Präsident des Bauernverbands und seit 2011 im Nationalrat. Exekutiverfahrung hat Ritter als damaliges Mitglied der Stadtregierung von Altstätten SG. Bildquelle: KEYSTONE / Alessandro della Valle.
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Bild 2 von 4. Martin Pfister. Der Zuger Regierungsrat Martin Pfister (61) macht seine Kandidatur offiziell: Er will in den Bundesrat. Pfister ist seit 2016 Mitglied der Zuger Kantonsregierung, in der er die Gesundheitsdirektion leitet. Er ist Lehrer, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete für Verbände. Bildquelle: Keystone/URS FLUEELER.
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Bild 3 von 4. Marie-France Roth Pasquier. Die Freiburger Nationalrätin Marie-France Roth Pasquier (56) will sich im Februar zu einer möglichen Kandidatur äussern, wie sie Keystone-SDA erklärte. Den «Freiburger Nachrichten» hatte sie zuvor gesagt, der Bundesrat sei stark polarisiert, mit einem rechten Viererblock, der die Entscheidungen treffe. Da werde es schwierig, Politik zu machen. Bildquelle: Keystone/MARCEL BIERI.
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Bild 4 von 4. Peter Hegglin. Der Zuger Mitte-Ständerat Peter Hegglin (64) hat Interesse am Amt als Bundesrat bekundet. Aktiv bewerben wird er sich jedoch nicht, wie er in einem Interview mit CH Media sagte. Denn er habe bereits viele andere spannende Mandate. Ausserdem glaube er nicht, dass die Parteispitze ihn kontaktieren werde. Falls schon, würde er aber nicht ablehnen. Bildquelle: Keystone/ANTHONY ANEX.
Seit 2019 politisiert Würth im Ständerat an. Zuvor war er während acht Jahren Regierungsrat im Kanton St. Gallen.
Würth wurde bereits im Jahr 2018 als möglicher Nachfolger von Bundesrätin Doris Leuthard gehandelt. Damals erklärte er: «Das Herz sagt denn auch ja zu einer Kandidatur, aber der Kopf sagt nein.»