- Die SVP hat ihr Bundesratsticket bekannt gegeben.
- Die Partei schickt Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt ins Rennen.
- Die Vereinigte Bundessammlung entscheidet am 7. Dezember über die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer.
Der Berner Nationalrat und frühere Parteipräsident Albert Rösti sowie der Zürcher alt Nationalrat Hans-Ueli Vogt setzten sich gegen drei weitere SVP-Mitglieder durch. Das Nachsehen hatten der Berner Ständerat Werner Salzmann, die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger und der Zuger Regierungsrat Heinz Tännler.
Die drei Unterlegenen fallen definitiv aus dem Rennen für die Maurer-Nachfolge. Wer SVP-Bundesrat oder -Bundesrätin werden will, kommt um eine Nomination der Fraktion nicht herum. Denn die Statuten der SVP sehen den automatischen Parteiausschluss vor für Mitglieder, die nach der Wahl das Bundesratsamt annehmen, ohne von der Fraktion auf das Ticket gesetzt worden zu sein.
Rösti mit breitem Netzwerk im Parlament
Nach dem Vorentscheid der Fraktion bleibt Rösti der Kronfavorit für das Bundesratsamt. Für Rösti spricht insbesondere, dass er im Parlament bestens vernetzt ist. Er sitzt seit 2011 im Nationalrat.
Der Berner Oberländer ist promovierter Agronom und Berater, 55 Jahre alt und Gemeindepräsident von Uetendorf bei Thun. Von 2016 bis 2020 war er Präsident der SVP Schweiz. Unter seiner Führung musste die Partei allerdings bei den Wahlen eine empfindliche Niederlage einstecken. Im Parlament machte sich Rösti einen Namen als Energie- und Gesundheitspolitiker. Der zweifache Vater gilt als gemässigt im Ton, aber hart in der Sache.
Hans-Ueli Vogt: Der Aussenseiter aus Zürich
Auch Hans-Ueli Vogt hat Wahlchancen. Der 52-jährige Anwalt war 2015 bis 2021 Nationalrat. Er trat zurück, weil er sich auf seine Tätigkeit als Jurist und Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht konzentrieren wollte.
Seinen grössten Einsatz in der nationalen Politik hatte er als «Vater» der sogenannten Selbstbestimmungsinitiative, die verlangte, dass Schweizer Verfassungsrecht Vorrang haben soll gegenüber dem internationalen Recht, dem Völkerrecht. Die Vorlage scheiterte 2018 an der Urne. Der gebürtige Winterthurer, selbst homosexuell, sass zudem im Ja-Komitee zur Ehe für alle, welche die Mehrheit der SVP ablehnte.
Hier gibts den Liveticker der Medienkonferenz zum Nachlesen:
Themen in diesem Liveticker
- Die Medienkonferenz ist beendet
- Rösti: Alle Kandidierende seien gut gewesen
- Rösti: «Werde zeigen, was die Werte der SVP sind»
- Salzmann knapp gescheitert
- Aeschi: Schwierige Zeiten, aber die richtigen Kandidaten
- Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt kommen aufs Ticket
- Medienkonferenz verzögert sich
- Hans Ueli-Vogt ebenfalls mit guten Chancen
- Albert Rösti ist Kronfavorit
- Wer schafft es aufs SVP-Bundesratsticket?