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Nachfolge von Viola Amherd Wer noch im Rennen für das Bundesratsamt ist – und wer nicht

Bis Montagmittag können die Mitte-Kantonalparteien geeignete Kandidierende aus ihrer Region vorschlagen. Bislang ist erst Markus Ritter offiziell nominiert. Wer überlegt sich sonst noch eine Kandidatur? Ein Überblick.

Markus Ritter: Der Nationalrat und Bauernpräsident ist der wohl bekannteste Politiker aus der Landwirtschaft in Bundesbern. Die Mitte des Kantons St. Gallen hat ihn offiziell für den Bundesrat vorgeschlagen. Seit er politisch tätig sei, wolle er Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, sagte Ritter den Medien. Nun wolle er dies im Verteidigungsdepartement VBS tun. Der 57-jährige Bio-Landwirt präsidiert seit 2012 den Schweizer Bauernverband. Im Nationalrat ist Ritter seit 2011 und politisiert in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N). Exekutiverfahrung hat Ritter aus seiner Zeit als Mitglied der Stadtregierung von Altstätten SG.

Ritter spricht am Rednerpult im Nationalratssaal.
Legende: Markus Ritter. Keystone / Alessandro della Valle

Elisabeth Schneider-Schneiter: Die Baselbieter Nationalrätin will noch abwarten mit einem Entscheid, wie sie der «Schweiz am Wochenende» sagte. Sie wolle wissen, wer ins Rennen steige. Spitzenjobs in der Mitte-Partei dürften indes nicht nur von Männern besetzt werden. Die 60-jährige Juristin ist seit 2010 Nationalrätin und Mitglied der Aussenpolitischen Kommission (APK-N).

Schneider-Schneiter spricht am Rednerpult im Nationalratssaal.
Legende: Elisabeth Schneider-Schneiter. Keystone / Anthony Anex

Nicole Barandun: Die 56-jährige Nationalrätin aus dem Kanton Zürich wird vermehrt für eine Bundesratskandidatur genannt, offenbar sollen die Mitte-Frauen sie von einer Kandidatur überzeugen wollen. Nicole Barandun ist Rechtsanwältin und sitzt erst seit 2023 im Nationalrat. Über Exekutiverfahrung verfügt die Präsidentin des Stadtzürcher Gewerbeverbands nicht. Barandun will am Montag über ihren Entscheid informieren.

Blonde Frau in dunklem Blazer vor dunklem Hintergrund.
Legende: Nicole Barandun. KEYSTONE/Gaetan Bally

Martin Pfister: Der Zuger Regierungsrat prüft eine Kandidatur. Pfister ist 61 Jahre alt und seit 2016 Mitglied der Zuger Kantonsregierung, in der er die Gesundheitsdirektion leitet. Er ist Lehrer, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete für Verbände.

Person im Anzug spricht in ein Mikrofon.
Legende: Martin Pfister. Keystone/URS FLUEELER

Marie-France Roth Pasquier: Die Freiburger Nationalrätin will sich Anfang Februar zu einer möglichen Kandidatur äussern, wie sie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte. Den «Freiburger Nachrichten» hatte die 56-Jährige zuvor gesagt, der Bundesrat sei stark polarisiert, mit einem rechten Viererblock, der die Entscheidungen treffe. Für die Mitte werde es da schwierig, Politik zu machen. Das frei gewordene Verteidigungsdepartement sei zudem nicht das begehrteste.

Person mit kurzen Haaren im karierten Blazer.
Legende: Marie-France Roth Pasquier. Keystone/ALESSANDRO DELLA VALLE

Am Montagmittag um 12 Uhr läuft die Bewerbungsfrist ab, noch bis dann können die Mitte-Kantonalparteien geeignete Kandidierende aus ihrer Region vorschlagen. Am 21. Februar entscheidet dann die Mitte-Fraktion, wer auf das Ticket kommt. Eine Überraschung ist noch immer möglich. So lädt beispielsweise die Tessiner Mitte-Partei um 13 Uhr zu einer Medienkonferenz nach Lugano – Thema unbekannt.

Amherd-Nachfolge: Wer abgesagt hat

SRF 4 News, 25.01.2025, 11:00 Uhr ; 

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