Für den Bieler Stadtpräsidenten war von Anfang an klar: Biel muss bei der ESC-Austragung nächstes Jahr eine Rolle spielen. Stapi Erich Fehr war einer der ersten, der Nemo bei der Ankunft in der Heimat die Hand schüttelte: «Biel sucht jetzt eine andere Stadt als Parnter.» Und Biel hat eine gefunden: Bern.
Die Stadtregierungen von Bern und Biel haben sich entschieden, eine Bewerbung vertieft zu prüfen. Ob die beiden Städte offiziell kandidieren, wird erst Ende Juni klar. «Eine Austragung des Eurovision Song Contests 2025 in der Heimatregion Nemos ist eine grosse Chance», lassen sich die Stadtregierungen zitieren.
Der ESC in der Heimatregion Nemos ist eine grosse Chance.
Erste Vorabklärungen seien gemacht und mögliche Standorte eruiert worden. Im Fokus steht eine Austragung in der neuen Festhalle auf dem Berner Messegelände im Wankdorf. Die Festhalle wird jedoch derzeit erst noch gebaut und die Feuerprobe steht noch aus. Sie erfülle jedoch die Anforderungen an eine zeitgemässe Eventinfrastruktur und stehe rechtzeitig bereit, sind sich Bern und Biel sicher.
Gleichzeitig findet jedoch auch die Frühlingsmesse BEA statt, «deshalb können wir jetzt noch nicht vorbehaltslos sagen: Alles ist tiptop», erklärt der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried auf Anfrage.
Gemeinsam mit der Berner Messeveranstalterin Bernexpo soll eine Austragung vertieft geprüft werden. Auch mit dem Kanton stehe man in Kontakt: «Es geht auch um einen riesigen Sicherheitsaufwand, den man aufbringen muss. Da muss allenfalls auch der Bund mitreden und das braucht Zeit», betont von Graffenried.
Weitere Events sollen insbesondere in Biel stattfinden – in der Tissot Arena, der Heimstätte des EHC Biel. Bis spätestens Ende Juni soll klar werden, ob «die sehr hohen Anforderungen erfüllt werden können», so die Stadtregierungen.
Sie sind jedoch überzeugt: «Der ESC bietet dem Austragungsort enorme Präsenz und würde gut zur vielseitigen, offenen und zweisprachigen Hauptstadtregion Bern und Biel passen.» Bern, Biel und die Bernexpo Groupe hoffen auf eine gemeinsame Bewerbung. «Ohne Hoffnung würden wir mit der vertieften Prüfung gar nicht beginnen», sagt Alec von Graffenried. Es solle etwas sein, dass zum Groove der beiden Städte passe, etwas Nachhaltiges.
Ein Bewerbungsdossier werde aber nur dann eingereicht, wenn eine reelle Chance bestehe, den Zuschlag auch zu erhalten.