- Thomas Aeschi wird Chef der SVP-Bundeshausfraktion.
- Zuvor hatte sich der Zürcher Nationalrat Alfred Heer (ZH) selbst aus dem Rennen genommen.
- Auch der Berner Nationalrat Werner Salzmann (BE) hatte sich für den Posten beworben. Er galt als Aussenseiter.
Die Bundeshausfraktion hat den 38-jährigen Thomas Aeschi zum Nachfolger von Adrian Amstutz gewählt. Der Berner Nationalrat gibt das Amt nach sechs Jahren ab.
Der Zuger Thomas Aeschi musste sich bei der Wahl lediglich gegen den als Aussenseiter angetretenen Werner Salzmann (BE) durchsetzen. Denn Mitfavorit Alfred Heer (ZH) hatte kurz vor der Wahl überraschend seine Kandidatur zurückgezogen.
Für Geschlossenheit der Fraktion
Aeschi war 2015 ins nationale Rampenlicht getreten, als er erfolglos für die Nachfolge von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf kandidierte. Aeschi ist seit 2011 Nationalrat. Der Ökonom ist Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) und der Finanzkommission (FK). Aeschi meldet sich aber auch in der Migrationspolitik zu Wort.
Aufgabe des neuen SVP-Fraktionschefs ist es, für die Geschlossenheit der Fraktion zu sorgen. Diese umfasst 74 Mitglieder, wovon zwei der Lega dei Ticinesi, eines dem Mouvement citoyens genevois und eines keiner Partei angehört. Zudem ist der Fraktionschef für den Austausch und die Koordination mit den übrigen Fraktionen verantwortlich. Von Amtes wegen nimmt Aeschi Einsitz im Büro des Nationalrats.
Der Zürcher Nationalrat Alfred Heer hatte sich kurz vor der Wahl zurückgezogen. Heer politisiert seit über 20 Jahren für die Zürcher SVP. Zwischen 2009 und 2016 präsidierte er die Kantonalpartei. Im Nationalrat sitzt er seit 2007.
Als Aussenseiter galt Werner Salzmann, seit 2012 Präsident der Berner SVP und seit 2015 Nationalrat. In der grossen Kammer hat er sich als Sicherheitspolitiker profiliert: Der Oberst ist Vizepräsident der Sicherheitspolitischen Kommission.