Die beiden in der Schweiz zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech sind neun Monate haltbar. Für die rund 400'000 Impfdosen, die derzeit noch bei der Armeeapotheke eingelagert sind, läuft diese Frist demnächst ab.
Doch der Bund will diese Dosen noch nicht verloren geben. Immerhin werde laufend geprüft, ob nicht benötigter Impfstoff an andere Länder weitergegeben werden könnte, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage von SRF.
Und es teilt weiter mit: «Möglicherweise kann das Ablaufdatum nach hinten geschoben werden. Dies hängt von den Stabilitätsdaten ab. Wir arbeiten mit den Herstellern daran, diese Daten zu erhalten, damit diese Impfdosen im Idealfall länger gelagert werden können.»
Abklärungen mit Herstellern laufen
Diese sogenannten Stabilitätsdaten verraten, unter welchen Bedingungen und wie lange ein Medikament stabil ist, also bis wann es so bleibt und wirkt, wie es sollte. Die Zulassungsbehörde Swissmedic bestätigt entsprechende Anträge der Impfstoff-Produzentinnen, äussert sich aber weder zum Verfahren noch zum Zeithorizont.
Ziel ist es nach wie vor, eine Vernichtung der Impfdosen zu vermeiden.
Bringen die Abklärungen mit den Impfstofffirmen nichts, dann bleibe nur eines, schreibt das BAG: «Falls das nicht geht und die Dosen nicht doch noch verimpft werden können, werden sie letztlich vernichtet werden müssen. Ziel ist es aber nach wie vor, dies zu vermeiden.»
Falls das Ablaufdatum verlängert werden kann, ist es denkbar, dass die noch vorhandenen Impfdosen auf den Herbst hin als Auffrischimpfungen wieder nötig und gefragt sein könnten.