- Entwertungskarten aus Papier – also die Mehrfahrtenkarten – sollen im öffentlichen Verkehr weiterhin verkauft werden können.
- Auf Ende 2025 entfällt die landesweite Pflicht für den Betrieb von Entwertern. Regional können jedoch diese weiterbetrieben werden.
- Alternativen für die Papier-Entwertungskarten sind umgesetzt oder in Ausarbeitung.
Die papierenen Entwertungskarten bleiben im Sortiment des öffentlichen Verkehrs, bis die Nachfolgelösungen im Markt eingeführt sind, wie der Strategierat der Alliance Swiss Pass nach Beurteilung der Entwicklung beschlossen hat.
Die Alternativen für die bisherigen Mehrfahrtenkarten aus Papier sollen laut der Branchenorganisation so gestaltet sein, dass der öffentliche Verkehr für alle einfach zugänglich bleibt – auch für allein reisende Kinder und für Menschen, die ohne Smartphone unterwegs sind.
Regional unterschiedliche Nutzung
Die Nachfrage nach Entwertungskarten sei in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen und konzentriere sich nur noch auf einzelne Regionen, so die Alliance Swiss Pass. In Teilen der Westschweiz gibt es demnach schon länger keine Entwertungskarten mehr.
Allerdings können die Verbünde Entwertungskarten weiterhin anbieten und die Transportunternehmen Entwerter betreiben. Nur die Pflicht dazu entfällt auf Ende 2025. Für den Weiterbetrieb von mechanischen Entwertern besteht laut der Branchenorganisation keine Notwendigkeit mehr, sie verursachten nur unnötige Kosten.
Billett-Entwerter waren Anfang Juni auch Thema im Ständerat. Auf eine Interpellation von Esther Friedli (SVP/SG) sagte Bundesrat Albert Rösti im Rat, die Branche sei angehalten, nach Alternativen für die konventionelle, papierene Mehrfahrtenkarte zu suchen. Sie tue dies auch. Der Bundesrat hatte zuvor Friedli schriftlich wissen lassen, die Papier-Mehrfahrtenkarte werde nicht ersatzlos abgeschafft.