- Nach Frankreich und Schweden hat auch die Schweiz die letzten Hürden auf dem Weg zu einer Bewerbung um Olympische Winterspiele aus dem Weg geräumt.
- Das Sportparlament, das oberste Gremium des NOK, stimmte einstimmig für die Kandidatur für das Grossevent auf Schnee und Eis.
- Frankreich und Schweden sind die Konkurrenten für 2030, Salt Lake City gilt als klarer Favorit für 2034.
Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd zeigte sich begeistert nach dem Bekanntwerden des Resultats: «Ich hätte nicht erwartet, dass das Sportparlament einstimmig ohne Enthaltungen dafür stimmt. Im Vorfeld hat man von unterschiedlichen Voten gehört, aber das ist doch ein sehr schönes Resultat.»
Doch wie ist die Position des Gesamtbundesrates? Amherd sagt dazu: «Der Bundesrat hat über das Thema noch nicht entschieden. Wir sind erst ganz am Start von diesem Abenteuer. Sobald es dann aber notwendig ist, dass der Bundesrat Entscheide fällt, werde ich das selbstverständlich einbringen.»
Ich bin überzeugt, das wäre ein grosser Nutzen.
Ganz grundsätzlich ist Bundesrätin Amherd aber überzeugt, dass die Olympischen Winterspiele eine Chance für die Schweiz darstellen. «Wenn wir nachhaltige, kleine, bescheidene Spiele realisieren können, wären wir das erste Land der Welt, das als Gastland und nicht nur als Gaststadt gute Olympische Spiele durchführt. Ich bin überzeugt, das wäre für uns ein grosser Nutzen. Wir können zeigen, dass wir ein sicheres Land sind. Ein Land, das gut organisieren kann. Ein Land, das sportbegeistert ist.»
Die Schweiz war 1928 und 1948 jeweils in St. Moritz Ausrichterin der Winterspiele. Zuletzt scheiterte eine Bewerbung des Kantons Graubünden für 2026 bei einer Volksabstimmung. Diesmal will die Schweiz mit einer dezentralen und nachhaltigen Bewerbung in 13 Standorten sowie niedrigen Kosten punkten. Laut Swiss Olympics befürworten zwei Drittel der Schweizer die Pläne.